Merzlikins mit Letten gegen die Schweiz
Elvis Tränen sind getrocknet

Goalie Elvis Merzlikins (22) hat nach der Niederlage im Playoff-Final mit Lugano ein neues Ziel: Sein WM-Debüt mit Lettlands Nati, die heute und morgen gegen die Schweiz testet.
Publiziert: 29.04.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 12:18 Uhr
Merzlikins vergiesst nach der Final-Pleite bittere Tränen.
Foto: KEY
Nicole Vandenbrouck

Das Bild ist unvergesslich: Nach der entscheidenden Final-Niederlage gegen Bern weint Lugano-Keeper Elvis Merzlikins bittere Tränen. Seinen 22. Geburtstag am Tag danach feiert er nicht. «Ich konnte mich nicht dafür aufraffen», sagt der Goalie, «es war der schlimmste Geburtstag meines Lebens.»

Drei Tage habe es gedauert, bis er diese schmerzhafte Pleite verdaut gehabt habe, gesteht er. «Erst dann realisierte ich, dass wir mit der Final-Quali auch etwas erreicht haben. Und ich spüre jetzt, dass ich daran gewachsen bin.»

Acht Tage nach dem letzten Playoff-Spiel mit Lugano rückt Merzlikins ins Camp der lettischen Nationalmannschaft ein, elf Tage danach steht er gegen Deutschland erstmals wieder zwischen den Pfosten, zeigt beim 4:1-Sieg 36 Paraden. «Ich habe zwar gut gespielt, aber ich war noch nicht in meinem Rhythmus wie zuletzt in den Playoffs mit Lugano.» Die Pause habe sich bemerkbar gemacht, und vor dem Spiel habe er nur wenige Trainings absolviert.

«Jetzt muss ich noch richtig in Form kommen.» Rechtzeitig für die zwei Testspiele gegen die Schweizer Nati. Merzlikins rechnet damit, dass er in einem Spiel zum Einsatz kommen wird. «Das wäre ein Spass!» Den Vorteil, dass sein Torhüter die Schweizer Akteure bestens kennt, lässt sich Lettlands Trainer Ted Nolan (Ka, 58) bestimmt nicht entgehen.

Elvis will die WM rocken

Der Lette mit Schweizer Lizenz will sein WM-Debüt mit der A-Nati feiern. «Mein Ziel ist schon, mindestens ein Spiel machen zu können», sagt er, «ich spüre das Vertrauen des Trainers.» Obwohl klar scheint, dass Merzlikins auch nächste Saison in Lugano spielt und noch nicht zu Columbus in die NHL wechselt, sieht er die WM als internationales Schaufenster, in dem er seine Fortschritte präsentieren kann. «Da trage ich mit Stolz die Farben Lettlands.»

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