Lugano-Coach Fischer
«Fasse mir an die eigene Nase»

Beim HC Lugano liegt bisher vieles im Argen. Trainer Patrick Fischer will aber nicht hinwerfen wie Lucien Favre, sondern die Wende schaffen.
Publiziert: 23.09.2015 um 19:58 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:04 Uhr
Von Dino Kessler

BLICK: Patrick Fischer, darf man von Ihrer Mannschaft Siege gegen Genf und Langnau erwarten? Oder machen Sie vielleicht nach fünf Spielen den Favre und werfen die Flinte ins Korn?
Patrick Fischer:
Hinwerfen? Das würde ich nie tun. Erwarten sollte man im Sport aber gar nichts, man kann nur alles Mögliche tun, um erfolgreich zu sein. Unser Fokus liegt nun auf dem, was wir gerade beeinflussen können: das Spiel gegen Genf. An die Tigers denken wir danach.

Die Resultate stimmen bisher nicht. Warum nicht?
Wir haben auch mehr erwartet, das ist ja klar. Wir konnten bisher nur phasenweise das abrufen, was ich mir vorstelle, aber nie konsequent während eines gesamten Spiels. Gegen Ambri ist uns dies noch am besten gelungen, auch wenn wir dieses Spiel trotzdem verloren haben.

Wie lässt sich die Misere beenden?
Wir müssen erst mal hinten die Fehlerquote reduzieren. Wenn es nicht rund läuft, ist das einfacher, als viele Tore zu schiessen. Bisher haben wir in der Defensive sofort den Faden verloren, wenn wir ein Gegentor erhielten. Was mich positiv stimmt, sind die vielen Tormöglichkeiten. Die haben wir zwar oft vergeben, aber immerhin waren sie da. Das ist positiv.

Klasen und Martensson haben bisher nichts gezeigt.
Mit dem Finger auf Einzelne zu zeigen, ist einfach. Ich fasse mir an die eigene Nase, ich mache ja die Aufstellung. Klasen klebt das Pech am Stock, ich kenne das, ich war selbst Stürmer. Martensson stand bisher nur bei einem Gegentor auf dem Eis. Er war aber abgelenkt, weil seine Frau das erste Kind erwartet und die Zeit schon länger reif ist. Das muss man verstehen, er ist jetzt nach Hause geflogen, um seine Frau zu unterstützen.

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