Nach fast zehn Jahren als SCB-Sportchef räumte Sven Leuenberger (46) im November sein Büro, damit sein Bruder Lars (40) die Nachfolge des gefeuerten Guy Bouchers antreten durfte. «Mir geht es darum, dass die bestmöglichste Wahl getroffen wird», sagte er damals.
Eigentlich wollte er den Job als Nachwuchs-Chef übernehmen. Doch weil Marco Bayer Assistent von Lars wurde und der SCB ohne Elite-A-Trainer dastand, stieg Sven an die Bande herunter. Schliesslich besitzt er sämtliche Trainerdiplome.
Jetzt reihen die Junioren unter Sven Sieg an Sieg, haben zehn der 14 Spiele gewonnen, die meisten Tore erzielt, die wenigsten erhalten und sind mit sechs Punkten Vorsprung auf Lausanne Leader. Leuenberger: «Die Jungs siegen. Ich bin nur an der Bande.»
Täglich steht Leuenberger mit den Spielern auf dem Eis, erledigt nebenbei die Büroarbeiten. «Ein ganz anderer Job, aber interessant. Ich kann mir vorstellen, ihn ein paar Jahre zu machen.»
Sein Vertrag beim SC Bern läuft bis 2017. Über seine Zukunft habe er sich noch keine Gedanken gemacht. Er sagt aber: «Als Trainer in der NLA sehe ich mich überhaupt nicht.»
Übers Fanionteam äussert sich Sven nicht mehr. Leuenberger sagt nur soviel: «Ich bereue meinen Entscheid nicht, würde wieder gleich handeln.»