Um 22.01 Uhr brechen in der Ilfishalle alle Dämme. Die Spieler werfen Handschuhe, Helme und Stöcke in die Höhe – und liegen sich in den Armen. Auf der Tribüne johlen, singen und klatschen die Fans. Und aus den Lautsprechern dröhnt der Queen-Song «We are the Champions».
Langnau hat es geschafft. Die Emmentaler steigen nach zwei Jahren in der Versenkung wieder in die NLA auf. Und das mit 4:0-Siegen gegen die Lakers. Der Sieg ist hochverdient. Auch im vierten Spiel sind die Tigers das bessere Team. Die Entscheidung fällt in der 54. Minute. Langnaus Leitwolf Chris DiDomenico kann alleine auf Lakers-Goalie Punnenovs losziehen – und verwertet eiskalt. Nur 34 Sekunden später doppelt Lukas Haas nach. Die Halle bebt. Und auf einem Transparent steht: «NLB. Mir heis gseh!»
Bei den Emmentalern beginnt die Planung für die NLA. Das Team will man nicht umkrempeln. Die meisten Spieler haben laufende Verträge. Anton Gustafsson soll verlängern. Sein Vater, Trainer Bengt-Ake, könnte den Klub verlassen. «Noch ist nichts definitiv. Wir setzen uns nun an einen Tisch», sagt Sportchef Jörg Reber.
Zum Team werden noch zwei Ausländer stossen. Laut Präsident Peter Jakob zu vernünftigen Konditionen. «Die können sich bei uns mit guten Leistungen für bessere Verträge bei den Gross-Klubs aufdrängen», so der Boss.
Für die St. Galler geht nach 21 Jahren eine Ära zu Ende. «Der bitterste Moment in meiner Karriere. Bei uns wurden überall Fehler gemacht. Alle sind schuld», sagt Verteidiger Cyrill Geyer, der zurücktritt, mit Tränen in den Augen.
Dem Vernehmen nach wollen die Lakers eine schlagkräftige Truppe aufbauen – und so schnell wie möglich zurück in die NLA. Die Verwaltungsräte um Milliardär Hansueli Rihs sollen an Bord bleiben.