Opfer von Brutalo-Check verlangt halbe Million Schadenersatz
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Körperverletzung oder Unfall?
Opfer von Brutalo-Check verlangt halbe Million Schadenersatz

Die Hockey-Welt richtet ihre Augen nach Schweden: Dort steht Mannheim-Verteidiger Thomas Larkin (30) vor Gericht. Für seinen Brutalo-Check gegen Ex-Brynäs-Stürmer Daniel Paille (37), der nun Schadensersatz will.
Publiziert: 07.09.2021 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2021 um 08:39 Uhr
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Daniel Paille wird am 7. November 2017 ...
Nicole Vandenbrouck

Das üble Foul hat die Hockey-Welt schockiert. Rückblende, 7. November 2017: Die Adler Mannheim kassieren in den Schlussminuten des Champions-Hockey-League-Spiels gegen Brynäs (Sd) zwei Tore. Die Niederlage droht. Da ticken die Deutschen aus, allen voran Thomas Larkin. Der Italo-Kanadier streckt Daniel Paille mit einem «Blindsider» nieder.

Der üble Brutalo-Check schlägt in Schweden hohe Wellen. Brynäs-Sportchef Stefan Bengtzén spricht damals gar von einem «Mordversuch» von Larkin. Die Staatsanwaltschaft schaltet sich wenige Wochen später ein. Und Verteidiger Paille muss seine Karriere wegen der Folgen der Attacke beenden. Brynäs’ Ex-Teamarzt diagnostiziert eine komplexe Gehirnerschütterung mit andauernden Folgen wie Nackenschmerzen und Sehstörungen.

Körperverletzung oder Unfall?

Nun, knapp vier Jahre später, steht Larkin vor dem Bezirksgericht Gävle (Sd). Die Verhandlung ist für die ganze Woche angesetzt. Das Opfer Paille hat seinen damaligen Gegner wegen Körperverletzung verklagt und verlangt Schadenersatz für erlittene Einkommensverluste in der Höhe von umgerechnet rund 500 000 Franken. Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass der Check abseits des Spielgeschehens stattgefunden hat.

Larkins Verteidiger weist am ersten Verhandlungstag die Vorwürfe mit der Begründung zurück, dass seinem Mandanten auf dem Eis nur 0,7 Sekunden für seine Entscheidung geblieben sind und es deshalb als Unfall taxiert werden sollte.

Larkin, der noch immer für die Adler Mannheim spielt, sowie Paille sind beide vor Ort und machen ihre Aussagen am Dienstag. «Es hat sehr lange gedauert bis zu diesem Prozess», sagt Paille nur vor dessen Start zu «Sportbladet». Wer kann ihm verdenken, dass er irgendwie damit abschliessen möchte – auch wenn ihn sein Körper vielleicht noch lange daran erinnert.

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