Kloten-Deal mit Kanadiern gescheitert?
«Die meinen, wir seien auf dem Basar»

Nichtsahnend und im Glauben, mitten in den Verhandlungen mit den Kanadiern zu stecken, setzt sich der mögliche Kloten-Retter Hans-Ueli Lehmann kurz nach 17 Uhr aufs Velo. Dann erfährt er von BLICK: Der Deal zwischen der ASE-Group und dem SVP-Mann ist geplatzt. Lehmann fällt aus allen Wolken.
Publiziert: 29.04.2016 um 22:41 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:35 Uhr
Unternehmer Hans-Ulrich Lehmann fordert knallharte Massnahmen.
Angelo Rocchinotti und Dino Kessler

«Ich habe kein No erhalten», so der 57-Jährige. «Die haben mich noch angerufen, ihr Angebot nachgebessert und dabei 100'000 oder 200'000 Franken draufgelegt.»

Der knallharte Geschäftsmann kündigte an, Kloten nur zu seinen Konditionen zu übernehmen. «Ich will eine sanierte Bilanz. Wenn die Kanadier nicht bereit sind, für den Schlamassel, den sie angerichtet haben, aufzukommen, kann ich nichts dafür.»

Der Streitpunkt? Die Verträge mit dem Trainerduo Simp­son/Muller. «Die Kanadier sind nicht bereit, sie komplett zu zahlen. Natürlich ist auch Guggisberg ein Problem. Niemand will ihn. Doch darüber ­haben wir nicht gesprochen.»

Lehmann weicht nicht ab, sagt: «Die meinen, wir seien auf dem arabischen Basar. Dort bin ich gerne, aber um Gewürze zu kaufen.» Er erinnert an den Vertrag, den Vorgänger Philippe Gaydoul mit der ASE abgeschlossen hat. Demnach müssten die Kanadier bis 2019 für das Defizit aufkommen.

Für Lehmann ist die Sache nicht vom Tisch. In Kloten glaubt man weiter an eine Einigung. Zudem stünde auch Bencic-Förderer Niederer bereit. Doch in der Luft schwebt auch das Gespenst eines Verkaufs ins Wallis. «Es wäre schade, wenn 54 Jahre NLA kaputt gehen, weil ein paar Vaganten am Werk waren», so Lehmann.

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