Im Geld-Streit ums US-Eishockey-Frauennationalteam sind es die Verbands-Bosse, die zuerst blinzeln: USA Hockey hat wenige Tage vor Beginn der Frauen-WM in Plymouth (USA) am 31. März eingelenkt.
Heisst: Ein Streik des Titelverteidigers bei der Heim-WM ist vom Tisch. Dafür gibt es einen neuen Vertrag, in dem die Nationalspielerinnen deutlich mehr Geld bekommen.
Zwar werden die 23 Spielerinnen immer noch nicht reich. Aber laut «ESPN» gibts pro Nationalspielerin neu rund 70'000 US-Dollar pro Jahr.
Davor zahlte der Verband in Olympia-Jahren magere 6000 Dollar, in den übrigen Saisons noch dürftigere 1500 Dollar.
Dazu gibts neu erstmals auch Erfolgsprämien und Spesen, wie sie die männlichen US-Nationalspieler bekommen. Im Optimalfall können die Frauen nun also auf ein sechsstelliges Einkommen kommen.
«Heute siegt der Sport», sagt US-Captain Meghan Duggan. «Wir haben uns für das gewehrt, was wir für richtig halten. Ich bin stolz auf meine Teamkolleginnen.»
Zuvor war monatelang verhandelt worden, in den letzten Tagen schalteten sich sogar US-Parlamentarier in den Streit ein. Erst in letzter Minute kam die Einigung zustande.
«Wir haben zusammengefunden und einen Kompromiss geschlossen um eine Lösung für die Verbesserung des Sports zu finden», lässt sich Verbands-Boss Jim Smith zitieren. «Wir werden auf diesen Tag als einen der positivsten in der Verbands-Geschichte zurückschauen.»
Auf Spielerinnenseite ist die Freude über den neuen Vierjahres-Deal gross. «Das ist historisch», sagt deren Chef-Verhandler. «Die Spielerinnen sind glücklich.»
Als nächstes geht es für die Titelverteidigerinnen nun darum, sich auch auf dem Eis durchzusetzen.
Am Freitag wartet zum WM-Auftakt gleich das Duell mit Erzrivale Kanada. «Wir können es kaum erwarten», sagt Kapitänin Duggan. (eg)