In Kanada gibt es drei grosse Eishockey-Ligen: Die Quebec Major Junior Hockey League (QMJHL), die Western Hockey League (WHL) und die Ontario Hockey League (OHL). Während die QMJHL unlängst den Spielbetrieb aufgenommen hat, plant die WHL mit dem Start am 8. Januar und die OHL gab eben erst bekannt, dass sie am 4. Februar mit einer verkürzten Saison loslegen will.
Doch nun hat die Sportministerin der Provinz Ontario, Lisa MacLeod klargestellt, dass der vorsätzliche physische Kontakt im Sport eliminiert werden müsse, um die Verbreitung von Corona eindämmen zu können.
Corona-Fälle in der QMJHL
«Nicht nur in der OHL, nicht nur im Eishockey generell, sondern in allen Sportarten», führte sie aus. «Wir sind derzeit in einem sehr ernstzunehmenden Spiel und die Realität ist die, dass wir diese Vorsichtsmassnahmen für die allgemeine Gesundheit ergreifen müssen.»
Der Entscheid, Checks zu verbieten, sei durch die jüngsten Corona-Fälle in der QMJHL beeinflusst worden. Sie geht davon aus, dass die OHL müsse ihr Spiel verändern muss, bis eine Impfung gefunden wird oder man wenigstens die Covis-19-Verbreitung im Griff habe, sagte die 46-Jährige. Das Verbot von Checks sei nicht verhandelbar.
Mit ihrer Haltung sorgt die streitbare Sportministerin in Kanada für mächtig Wirbel. Eishockey ohne Checks? Das für viele nicht denkbar. Da erscheint es wahrscheinlicher, dass in der OHL gar nicht gespielt wird.
Ein Schweizer in der OHL
Ontario ist mit 14,6 Millionen Einwohnern die zweitbevölkerungsreichste Provinz Kanadas und beherbergt mit den Toronto Maple Leafs und den Ottawa Senators auch zwei NHL-Teams.
Mit dem talentierten Verteidiger Brian Zanetti (17), der die Saison bei den Junioren des HC Lugano aufgenommen hat, ist in der kommenden Saison nur ein Schweizer in der OHL engagiert. (sr)