So unterhält Taylor Húska ihre Follower
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Leben als Spielerfrau:So unterhält Taylor Húska ihre Follower

Hockey-Spielerfrau Taylor Húska gibt auf Social Media Einblicke
«Dieses Leben ist manchmal sehr einsam»

Stadioneinblicke, ein luxuriöser Lebensstil und viel Reisen - so präsentieren Spielerfrauen ihr Leben auf Instagram, TikTok und Co.. Taylor Húska, Influencerin und Partnerin von Lugano-Keeper Adam Húska, über den Reiz von Social Media in ihrem unbeständigen Leben.
Publiziert: 00:41 Uhr
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Taylor Húska (25) wohnt seit Oktober 2024 in Lugano. Wegen der Karriere ihres Mannes muss die Amerikanerin immer wieder umziehen und lebte unter anderem schon in Russland, den USA, der Slowakei und der Schweiz.
Foto: Stefanie Arni

Auf einen Blick

  • Influencerinnen: Eishockey-Spielerfrauen inszenieren sich und ihr Leben verstärkt online
  • Taylor Húska, Frau von Lugano-Keeper Adam, verdient mit Social Media Geld
  • Über 7 Spiele hat Adam Húska für HC Lugano seit Oktober absolviert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Aus dem Fussball kennt man es schon lange - Spielerfrauen, die ihre Follower in den sozialen Medien an ihrem luxuriösen Leben teilhaben lassen. Auch im Eishockey gibt es mittlerweile eine richtige Influencerszene, viele Partnerinnen von Eishockeyspielern der National League erfreuen sich über eine steigende Anzahl an Followern. Dass das Leben einer Spielerfrau viele Social-Media-User interessiert, merkt auch Taylor Húska, Ehefrau von Lugano-Keeper Adam Húska: «Ich habe im Sommer mit TikTok angefangen. Zuerst aus Spass, wir haben nur herumgealbert. Aber irgendwie sind die Videos viral gegangen und wurden von vielen Hockeyseiten geteilt.» Schnell kamen Tausende Followers dazu, in den letzten Monaten auch immer mehr aus der Schweiz. Diese unterhält Húska mit Videos von ihren Reisen, ihrem Alltag und Momenten im Stadion und verdient damit mittlerweile Geld. 

Ständiges Umziehen «ist schon hart»

Konstanz und Stabilität sind für Taylor und Adam Húska wohl Fremdwörter. Bis Anfang Oktober war noch unklar, wie die Zukunft von Adam Húska aussieht. Dann kam ein Anruf aus Lugano und der Hockeyprofi zog am nächsten Tag von der Slowakei ins Tessin. Eine Woche später reiste seine Frau zusammen mit Dackel Jimmy nach. «Es ist schon hart und es wird nie einfacher, die Menschen an einem Ort wieder zu verlassen. Aber man gewöhnt sich daran, wir haben in den letzten Jahren immer so gelebt», erzählt die 25-Jährige aus Connecticut im Gespräch mit Blick. In Lugano fühlen sich die Húkas wohl: «Die Menschen hier sind sehr interessiert und freundlich». In einer neuen Stadt sucht sich Taylor Húska immer zuerst ein neues Lieblingscafé. Dieses findet sie in Lugano im Mauri Café: «Hier gibt es gute Matchas und die Croissants sind sehr lecker.» 

Klischees und Vorurteile über Spielerfrauen

Genau solche Momente teilt Taylor Húska in ihren Videos. Man sieht sie beim Einkaufen im Coop, beim Spaziergang am Luganersee oder beim Aperol trinken in Zermatt. Weil Spielerfrauen mit Videos über scheinbar alltägliche Dinge teilweise viel Geld verdienen, stehen sie immer wieder in der Kritik. «Das ist kein richtiger Job» lautet oft das Urteil. Für Taylor Húska geht es aber nicht nur ums Geld: «Dieses Leben ist manchmal sehr einsam. Wenn wir Hockeyfrauen unser Leben in den Sozialen Medien teilen, fühlen wir uns verbunden, das ist schön». Zudem würden die Menschen bei ihren Vorurteilen über Spielerfrauen an die wenigen Top-NHL-Spieler denken, die Riesensummen verdienen. Bei vielen Hockeyspielern sei dies aber nicht der Fall und da sei es als Ehepaar wichtig, eine zweite oder dritte Einkommensquelle zu haben. Neben ihrer Social-Media-Tätigkeit geht Húska einem weiteren Job nach, sie arbeitet im Marketing einer Kreditkartengesellschaft. 

Von den USA, über Russland in die Schweiz

Adam Húska begann seine Karriere bei den Green Bay Gamblers in der United States Hockey League und wurde 2015 in der siebten Runde von den New York Rangers gedraftet. Er wechselte von den Gamblers zu den UConn Huskies, wo er drei Saisons spielte. In der Saison 2018/19 unterschrieb Húska schliesslich bei den Rangers, wobei er bis 2021 meist in der AHL für die Hartford Wolf Pack auflief. Im Dezember 2021 kam es schliesslich zum NHL-Debüt für die Rangers. 2022 unterschrieb er einen Einjahresvertrag beim russischen KHL-Team Torpedo Nischni Nowgorod. Seit Oktober 2024 ist der Slowake Goalie beim HC Lugano. Er hat für die Bianconeri seither sieben Spiele absolviert. 

Gute Werbung für unser Land

Immer mehr Hockey-Spielerfrauen in der Schweiz erkennen das Potenzial von Social Media und springen auf den Zug auf. So auch Enni Korpela, die Freundin von Lausanne-Skorer Antti Suomela. Die Finnin zeigt auf ihren Kanälen, wo sie in Lausanne unterwegs ist, wie sie die Spiele ihres Freundes verfolgt und lässt ihre Follower am Leben mit ihrem kleinen Hund teilhaben. Auch Selma Sivic gehört zu den influencenden Spielerfrauen in der National League. Die Frankokanadierin ist mit Kloten-Spieler Thomas Grégoire verheiratet und lebt mit ihm in der Region Zürich. Das Schema ist auch bei ihr ähnlich. Die Follower kriegen einen Einblick in ihr Alltagsleben. 

Auffällig: Immer wieder stehen die schönsten Orte der Schweiz im Mittelpunkt. Von Andermatt über Zermatt bis Zürich, die Influencerinnen erkunden gerne ihre temporäre Heimat und teilen ihre Begeisterung für unser Land auf allen Kanälen. Für den Schweizer Tourismus ist dies sicherlich gerngesehene Gratiswerbung.

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