Zweimal standen sich der SCB und der EVZ in den letzten vier Jahren im Playoff-Final gegenüber. Beide Male (2017, 2019) setzte sich Bern durch. Doch nun hat der Wind gedreht. Über die Favoritenrolle braucht man vor dem Viertelfinal gar nicht erst reden. Jetzt muss der EVZ liefern!
«Wir dürften weniger Druck verspüren als Zug», sagt SCB-Coach Mario Kogler (33). «Die Performance, die Zug an den Tag legen muss, ist unbestritten gross. Jeder in dieser Nation hat die Erwartung, dass Zug über uns drüberfährt. Vielleicht können wir gerade das ausnutzen.»
In der Quali konnte Bern nur eines der sechs Spiele gewinnen. Bei Koglers Einstand am 3. Dezember siegte der SCB dank des mittlerweile nach Schweden zurückgekehrten Ted Brithéns 2:1 nach Verlängerung. Das letzte Spiel in Zug hingegen verloren die Berner am 25. Februar gleich mit 1:7. «Jede Linie verfügt über eine unglaubliche Qualität», zeigt sich Kogler beeindruckt.
«Sprachlich noch schlimmer»
Als sich der SCB im April 2019 letztmals mit dem EVZ in den Playoffs duellierte, verfolgte der 33-Jährige die Spiele am Fernsehen im Nachwuchsbüro des SCB. Vergleiche zu damals könne man keine ziehen. «Die Gegebenheiten sind heute anders. Die Spieler wurden älter und teilweise zu anderen Typen. Es ist eine ganz andere Zeit.»
Vor zwei Jahren hütete Leonardo Genoni, der beste Keeper im Land, noch das SCB-Tor. Mark Arcobello, Jan Mursak, Gaëtan Haas und André Heim bildeten die Berner Mittelachse. Und der Trainer damals hiess Kari Jalonen. «Nun steht ein Österreicher statt ein Finne an der Bande, das ist sprachlich noch schlimmer», scherzt Kogler.
Praktisch alles spricht gegen Bern. Doch die Rolle gefällt dem SCB. Kogler: «Es ist immer schön, der Underdog zu sein.»