Wer sich mit Kaleigh Quennec zum Gespräch trifft, klärt zunächst die Sprachwahl: Lieber Englisch oder Französisch? «Deutsch!», antwortet sie sofort. Und schiebt nach: «Ich lebe in Bern und nutze jede Gelegenheit, um mein Deutsch zu verbessern.»
Diese Zielstrebigkeit zeichnet die 26-Jährige in allen Lebensbereichen aus, wie man in der munteren Unterhaltung mit ihr eindrucksvoll feststellt. Quennec packt die Dinge mit Leidenschaft und Begeisterung an, immer mit vollem Einsatz. Sie wuchs als Kind in Genf auf, Vater und Mutter haben je einen Elternteil aus Kanada und aus der Schweiz. Ihr Papa Hugh Quennec präsidierte früher den Eishockey- und den Fussballklub Servettes.
Früh entdeckte Quennec – wie ihre Schwester und ihr Bruder – ein ausgeprägtes und vielfältiges sportliches Talent. Ab 13 Jahren setzte sie voll auf Eishockey, mit 18 ging sie für ein Jahr nach Connecticut in die USA an die High School – und absolvierte schliesslich ihre College-Karriere in Kanada mit den Montreal Carabins von 2017 bis 2023, wobei der Gewinn der Bronzemedaille 2018 in der kanadischen College-Liga der Höhepunkt darstellte. Wegen Corona dauerte ihre Ausbildung zur Sportlehrerin sechs Jahre – und in der Saison 2023/2024 trainierte sie weiter in Montreal, ehe sie im vergangenen Sommer vor der Entscheidung stand, wie ihre verheissungsvolle Laufbahn als Eishockeyspielerin weitergehen soll.
PostFinance ist seit vielen Jahren eng mit dem Schweizer Eishockeysport verbunden: Das Unternehmen unterstützt mit seinem Sponsoring die beiden höchsten Eishockeyligen der Schweiz, die PostFinance Women’s League und die National League.
Den Fokus legt PostFinance auf die Förderung des Nachwuchses, zum Beispiel mit den Top Scorer, die seit letzter Saison auch in der PostFinance Women’s League auf Punktejagd gehen.
PostFinance ist seit vielen Jahren eng mit dem Schweizer Eishockeysport verbunden: Das Unternehmen unterstützt mit seinem Sponsoring die beiden höchsten Eishockeyligen der Schweiz, die PostFinance Women’s League und die National League.
Den Fokus legt PostFinance auf die Förderung des Nachwuchses, zum Beispiel mit den Top Scorer, die seit letzter Saison auch in der PostFinance Women’s League auf Punktejagd gehen.
Für Quennec stand fest, dass sie zurück in die Schweiz wechseln möchte. «Ich bin in diesem Land aufgewachsen», erklärt sie, «und spiele schon viele Jahre für das Nationalteam. Es war Zeit, wieder in der Heimat zu leben.» Sie bezeichnet die Zeit in Montreal als prägend und lehrreich – und freut sich sehr, vor dieser Saison einige Angebote von Teams aus der PostFinance Women's League erhalten zu haben. Ihre Wahl fiel auf den SCB, weil sie in Bern mit mehreren Teamkolleginnen aus dem Nationalteam zusammenspielen kann, relativ nahe am Elternhaus in der Nähe von Genf ist und in einem ambitionierten Verein spielt. Montreal gilt ja als eine Art Eishockey-Welthauptstadt, Bern ist so gesehen die Eishockey-Hauptstadt der Schweiz. «Man spürt hier jeden Tag, wie die Menschen Eishockey lieben», sagt Quennec. «Das ist inspirierend.»
Quennec beschreibt sich als organisiert, diszipliniert, enthusiastisch und als «harte Arbeiterin». Sie liebt die kanadische Mentalität, jeden Shift im Eishockey mit vollem Einsatz zu leisten. «Diese Einstellung lebe ich vor», sagt sie. «Nur wer immer das Maximum will, erntet Erfolg.» Was wie aus einem Motivationsratgeber klingen könnte, ist bei Quennec Programm.
Das bestätigt auch ihr Trainer Thomas Zwahlen vom SCB: «Kaleigh ist eine Energiebündel-Spielerin, die stets 100 Prozent gibt und sich bedingungslos für das Team einsetzt.» Zwahlen sagt, Quennec scheue keine harte Situation und sei bereit, dorthin zu gehen, wo es weh tue: «Direkt vors Tor, wo es oft eng und heftig umkämpft ist. Diese Entschlossenheit zeichnet Kaleigh besonders aus, da nicht viele Spielerinnen bereit sind, diese Aufgabe zu übernehmen.»
Ein Vorbild auf und neben dem Eis
Quennec sieht sich beim SC Bern in der Rolle der Vorkämpferin, zumal viele Mitspielerinnen noch einer Arbeit nachgehen und bei den Trainingseinheiten teilweise spät am Abend von ihrem Antrieb profitieren können. Ihre vorbildliche Haltung wird im Nationalteam ebenfalls geschätzt, für das sie bald 100 Länderspiele bestritten haben wird. Sie reiste in den letzten Jahren jeweils aus Kanada an, bestritt bereits fünf Weltmeisterschaften und 2022 die Olympischen Spiele in Peking. «Das waren wegen Covid seltsame Spiele», sagt Quennec, «aber es war natürlich ein Höhepunkt auch in meiner Karriere, als wir im Viertelfinal gegen Russland siegten.» Die klare Niederlage im Halbfinal gegen Kanada hingegen sei schwer zu verdauen gewesen, vor allem, weil sie einige der kanadischen Spielerinnen persönlich kannte.
Der vierte Rang in Peking hat jedoch Appetit auf mehr gemacht. «Die Olympischen Spiele 2026 sind ein riesiges Ziel von mir», sagt Quennec. Auch deshalb ist die Stürmerin in der PostFinance Women's League engagiert – um der Schweizer Auswahl in jeder Beziehung näher zu sein. «Meine Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende. Ich benötige viele Begegnungen, um mein Potenzial entfalten zu können.»
Beim SCB ist Quennec auch als Skorerin gefragt, im Nationalteam ist sie mit ihren All-Around-Eigenschaften als «Energie-Bringerin» gefordert, wie sie selbst sagt. SCB-Coach Thomas Zwahlen hebt ihre Mentalität und ihre «wertvollen Führungsqualitäten» hervor. «Kaleighs Fähigkeiten sind für das Team deutlich spürbar», sagt er. «Sie pusht ihre Mitspielerinnen kontinuierlich und gibt ihnen zusätzlichen Antrieb.»
Ein paar gute Jahre, sagt Quennec, habe sie als Eishockeyspielerin noch vor sich. Beim SCB sei sie, um Titel zu gewinnen, «dafür trainiere ich jeden Tag hart». Und sie arbeitet im Klub auch bereits als Coach, derzeit als Assistentin bei den U15-Junioren. «Ich bringe eine grosse Erfahrung mit und bin überzeugt, dass ich den Jungs auf ihrem Weg nach oben helfen kann». Quennecs Selbstvertrauen ist spürbar, wirkt jedoch keineswegs überheblich. Sie ist eine, die andere mit ihrer Hingabe mitreisst, das unterstreicht auch die sechsteilige Serie «The Kaleigh Quennec Story» mit dem Titel «Resilience», die in Kanada gedreht wurde.
Zwischen Sommerträumen und Winterzielen
Quennec ist eine Bereicherung für die PostFinance Women's League. Und das Gespräch mit ihr ist anregend, weil sie über alle Facetten ihres Lebens lustvoll spricht. Sie erzählt von ihrem Vater, der mit seiner Leidenschaft bis heute ein Vorbild für sie ist, oder von den unvergesslichen Sommern im Haus am See in Kanada, wo sich die Familie jedes Jahr trifft. Quennec sagt, Wakesurfing sei ihre grosse Liebe in den warmen Monaten. Man kann sich vorstellen, wie sie es immer wieder probiert, noch länger auf den Wellen zu surfen, stundenlang und stets mit totalem Engagement.
Ein Anliegen ist ihr auch der Frauensport sowie die Sichtbarkeit der Frauen. Die Aufmerksamkeit für die PWHL (Professional Women’s Hockey League) in Nordamerika ist gestiegen, wie Quennec erfreut feststellt. So kamen letzte Saison zu einem Spiel zwischen Montreal und Toronto über 21000 Zuschauerinnen und Zuschauer, was einen neuen Rekord darstellte. «Wir müssen alles dafür tun, dass das Interesse weiter wächst», sagt Quennec. «Wir machen das nicht nur für uns, sondern auch für die nächsten Generationen.» Auch in der Schweiz sieht sie positive Entwicklungen: Immer mehr Klubs investieren Zeit und Geld ins Fraueneishockey, was sowohl den Stellenwert als auch das Niveau des Sports hebt. Dennoch, so Quennec, sei noch viel Arbeit nötig, um ein grösseres Publikum zu erreichen. «Für mich persönlich ist es sehr wichtig, dass in Zukunft junge Schweizerinnen die Chance haben werden, Profi zu sein. Dafür werde ich immer alles geben und hart kämpfen.»
Die erst 32-jährige Jessica Campbell debütierte kürzlich bei Seattle Kraken als erste weibliche Assistentin in der 107-jährigen Geschichte der NHL. «This is amazing!», ruft Quennec und benutzt für einmal ganz kurz die englische Sprache. Es wäre keine Überraschung, wenn sie selbst irgendwann ebenfalls tiefe Spuren als Coach hinterlassen würde. Vorerst gilt ihr Fokus aber der Karriere beim SCB in der PostFinance Women's League sowie im Schweizer Nationalteam.
Und wenn Quennec im Eishockey genauso beeindruckende Fortschritte macht wie beim Lernen der deutschen Sprache, steht ihr eine vielversprechende Zukunft bevor. Von ihr darf man definitiv noch Grosses erwarten.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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