Das ist doch mal ein Auftritt: Fischer und seine Assistenten Fige Hollenstein und Reto von Arx sehen im Anzug mit Krawatte, Pullover und Jeans chic aus. Im Vergleich zu Roy Johansen und dem norwegischen Staff, der in Sport-Jacken an der Bande steht, kommen sie schon fast wie Models daher. Doch Johansen ist seit 2004 Chef der Norweger und braucht ja auch keinen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.
Auf dem Eis zeigt die Mannschaft einige gute Ansätze. Die Spieler versuchen, wie von Fischer immer wieder gefordert, schnell zu spielen, Windhund-Hockey zu zeigen. Vor allem in der offensiven Zone gefallen die Schweizer. Sie betreiben aufsässiges Forechecking. Mit der Scheibe entwickeln sie Zug aufs Tor, suchen den schnellen Abschluss.
Im ersten Drittel haben sie zweimal Erfolg. Beim 1:0 bedient Pestoni seinen zukünftigen ZSC-Teamkollegen Schäppi toll. Beim 2:0 öffnet Blindenbacher das Spiel mit einem wunderbaren Pass, Martschini spielt schnell weiter, und Suri vollendet.
In der Defensive passt noch nicht alles. Zuweilen fehlt der Blick in den Rückspiegel. In der eigenen Zone lassen die Schweizer noch etwas die Ordnung vermissen. Aber sie können sich stets auf Genoni verlassen.
Der Davoser Meister-Goalie dürfte nicht unglücklich sein, dass der Kanadier Glen Hanlon, der ihn im WM-Viertelfinal gegen die USA verschaukelt hatte, durch Patrick Fischer ersetzt wurde. Beim 2:1 ist der Goalie schuldlos, da Ex-Lugano-Star Thoresen den Schuss ablenkt.
Damit keine Panik aufkommen kann, reagiert Fischer sofort und nimmt ein Timeout.
Der erste Eindruck passt. Heute geht es im Final gegen die Slowakei (4:1 gegen Weissrussland) um den Turniersieg (16.15 Uhr, live SRF 2).