EVZ-Stephan wurde vor sechs Wochen Vater
«Ein gutes Einsteigerbaby»

Als 19-Jähriger bestritt Tobias Stephan erstmals Playoffs. In über einem Jahrzehnt hat sich der frischgebackene Vater zu einem anderen Keeper entwickelt.
Publiziert: 04.03.2017 um 15:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 21:50 Uhr
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Für Tobias Stephan und den EVZ beginnen heute die Playoffs.
Foto: EQ Images
Nicole Vandenbrouck

Der EVZ und sein Keeper Tobias Stephan sind sich bewusst, dass nach dem zweimaligen Ausscheiden im Viertelfinal die Erwartungen in diesen Playoffs hoch sind. «Zweimal waren wir ungenügend, wir haben grösseren Druck von aussen», sagt der Torhüter. Aber: «Wir wollen uns davon nicht beeinflussen lassen. Wir wissen, was möglich ist und müssen das jetzt umsetzen.»

Zum achten Mal bestreitet der 33-Jährige Playoffs. Zweimal mit Kloten (2003, 2006), einmal sogar mit den Iowa Stars in der AHL (2007), viermal mit Servette (2010, 2011, 2013, 2014) und die letzten beiden Saisons mit Zug. Mit 19 Playoff-Debütant, mit 33 Playoff-Routinier. Wie hat sich der Goalie sonst noch verändert in 14 Jahren? «Der Toby von damals und heute, das sind zwei komplett verschiedene Torhüter. Ich war nervös und habe versucht, dies in übertriebenen Gesten zu überspielen.» Heute sei er viel ruhiger und habe mehr Selbstvertrauen.

Die Routine über alle die Jahre habe ihn weiter gebracht. Routine im Sinne von gleichen Spielvorbereitungen, die ihm Sicherheit geben. Stephan visualisiert schon seit er in der NLA debütiert hat viele möglichen Spielsituation vor einem Match. «Ich lasse einen Film ablaufen, was passieren könnte. Das verhilft mir dann im Spiel zu schnelleren Reaktionen.»

Obwohl der Klotener über viel Playoff-Erfahrung verfügt – heuer ist dennoch etwas anders: Stephan ist vor sechs Wochen Vater eines Söhnchens geworden. Lenny kam am 23. Januar zur Welt. Einen Tag nach einem Spiel in Davos und einen Tag vor dem Heimspiel gegen Lausanne. «Mental war dieses Spiel schwierig für mich», erinnert er sich, «ich konnte meine Gedanken von meinem neugeborenen Sohn kaum abschalten.»

Mittlerweile hat sich Stephan in seiner Vaterrolle etwas eingelebt. «Klar bedeutet es eine Umstellung. Aber meine Frau Melanie unterstützt mich super. Sie weiss, wie wichtig diese Playoffs für mich sind.» Mit anderen Worten: Seine Frau steht nachts auf, sollte sich Lenny melden. Aber sein Sohn sei ein gutes «Einsteigerbaby», sagt Stephan mit einem Schmunzeln, «er schläft schon super.» Den Fokus von diesem Viertelfinal lenkt also nichts ab.

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