Eine Lehrstunde des Weltmeisters in Sachen Intensität – das ist das Fazit der abschliessenden Partie der Nati bei der Euro Hockey Tour in Stockholm. Gegen die Angriffslust und Zweikampfstärke der Tschechen fehlen über weite Strecken der Partie die Argumente – und trotzdem schafft es die Mannschaft irgendwie, den Gegner zumindest bezüglich Resultat lange Zeit in Schach zu halten.
Verantwortlich dafür? Goalie Sandro Aeschlimann, das starke Spiel in Unterzahl und die fehlende Effizienz der tschechischen Angriffsbemühungen.
Im Schweizer Sturm fehlen am Sonntag mit Christoph Bertschy (Gottéron) und Calvin Thürkauf (Lugano) die beiden routiniertesten Kräfte, längere Phasen der Puckkontrolle im gegnerischen Abschnitt bleiben deshalb Mangelware. Die besten offensiven Momente hat die Nati, wenn Simon Knak (Davos), Nicolas Baechler (ZSC Lions) und der beschwingt auftretende Jonas Taibel (Lakers) auf dem Eis stehen.
Besonders im ersten Abschnitt gelingt es dem Weltmeister eindrücklich, den Scheibenbesitz quasi zu monopolisieren – dabei wird den Schweizern demonstriert, wie sich internationale Intensität in den Zweikämpfen anfühlt. Besonders in der Offensive fehlt der Schweiz die Durchschlagskraft.
Die Entscheidung fällt bezeichnenderweise dann, als der beste Schweizer – Sandro Aeschlimann – das Eis verlässt. Ohne ihn kassiert die Nati zwei weitere Gegentore, der Versuch, mit der Brechstange Zählbares zu erzwingen, scheitert im Ansatz.
Schweiz – Tschechien 0:3
Tore: 28. Horky (Filip, Fridrich) 0:1. 59. Kunc 0:2 (ins leere Tor). 60. Zohorna (Chlapik) 0:3 (ins leere Tor).
Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Minuten gegen Tschechien.
Schweiz: Aeschlimann; Berni, Egli; Frick, Fora; Jung, Aebischer; Chanton, Baragano; Schmid, Jäger, Fazzini; Knak, Sigrist, Baechler; Müller, Taibel, Rohrbach; Marchon, Ritzmann, Sablatnig.
Tschechien: Korenar; Hajek, Tichacek; Kucerik, Pyrochta; Zboril, Cibulka; Knot, Galvas; Chlapik, Flynn, Zohorna; Reichel, Kodytek, Lenc; Kantner, Kunc, Prykril; Filip, Fridrich, Horky.