Seit Jahren schon stehen sie in regem Austausch. Immer wieder hatte CEO Marc Lüthi (59) mit der Verpflichtung des Kanadiers geliebäugelt, ihm den Job als Trainer laut eigener Aussage sicher dreimal angeboten. Nun soll Chris McSorley (58) tatsächlich vor einem Wechsel zum SC Bern stehen.
Wie «Watson» berichtet, haben sich Lüthi und McSorley in den wesentlichen Punkten geeinigt. Laut BLICK-Recherchen soll der 58-Jährige allerdings weder als Trainer noch als Sportchef einsteigen. Möglich wäre eine übergeordnete Funktion im Sportbereich.
Schon vor zehn Tagen sagte Lüthi zu BLICK: «Wenn ich sage, Chris McSorley wird weder Trainer noch Sportchef, dann wird er weder Trainer noch Sportchef.» Florence Schelling dürfte ihren Job also behalten.
SCB soll breiter aufgestellt werden
McSorley soll auch mit dem Ausbau der Nachwuchsorganisation, mit der Rekrutierung von Junioren und dem Projekt eines Farmteams beauftragt werden und dazu dem Klub als Berater beim Neubau der PostFinance-Arena zur Seite stehen. Der SC Bern, der 60 Millionen Franken umsetzt, soll breiter aufgestellt werden und künftig nicht mehr so stark von der Gastronomie abhängig sein.
McSorley hat im Frühjahr 2001 im Auftrag der Anschutz-Gruppe Servette übernommen, den Klub auf Anhieb in die höchste Liga geführt und dort im Eiltempo salonfähig gemacht. Vor zwei Jahren wurde dem ehemaligen Mitbesitzer, Trainer und Manager erst die Verantwortung als Coach entzogen. Dann wurde er im letzten Sommer als Sportdirektor abgesetzt.
CEO Marc Lüthi zu McSorley: «Ich kann im Moment nichts sagen. Es ist nichts beschlossen.»