Was für ein Palmarès! Ryan Gardner (36) hat zweimal den Continental Cup (mit Ambri), viermal die NLA-Meisterschaft (mit Lugano, dem ZSC und Bern), die Champions League und den Victoria Cup (mit dem ZSC) sowie WM-Silber mit der Nati gewonnen.
Was ihm noch fehlt: der Schweizer Cup. Schliesslich war er bei der letzten Austragung 1972 noch nicht auf der Welt.
BLICK legt dem Trophäen-Sammler Fotos seiner Beute vor. Das älteste stammt aus seiner Zeit bei Ambri. Der Continental-Cup-Sieg 1999 liegt 16 Jahre und über 600 NLA-Spiele zurück. Trotzdem denkt der gebürtige Kanadier gerne an seine jungen Jahre: «Die Erinnerungen sind super. Da hat alles angefangen. Wir hatten wirklich eine geile Truppe!»
Gardner schoss den SCB in letzter Minute in den Final
Zu jedem Bild hat der fast zwei Meter grosse SCB-Stürmer eine Menge zu berichten. Zu seinem ersten Meistertitel mit Lugano 2003 erzählt er, als sei es gestern gewesen: «Eine super Mannschaft. Das war das Jahr mit André Rötheli und Mirko Murovic. Wir spielten in der zweiten Powerplay-Formation und konnten so viel zum Titel beitragen.» Es war der erste Meistertitel von insgesamt vier.
Seine Augen leuchten auch bei den Bildern, die ihn mit den Pokalen der Champions League und dem Victoria Cup zeigen. Der Sieg mit den ZSC Lions gegen die Chicago Blackhawks 2009 ist einer der grössten Erfolge in Gardners langer Karriere.
Dass der SCB gegen Kloten überhaupt die Chance auf den Cup-Pokal hat, dafür hat Ryan Gardner persönlich gesorgt. Im Halbfinal schoss er sein Team 23 Sekunden vor Schluss ins Glück. «Es fiel mir eine grosse Last von den Schultern. Der Jubel mit den Mitspielern war wunderschön», erinnert sich Gardner an die dramatische Schlussphase.
Die Final-Hauptprobe ging für die Berner vor knapp zwei Wochen gründlich in die Hose. Gleich 1:5 verlor das Team von Guy Boucher gegen Kloten.
Die Vorfreude auf den Final ist trotzdem riesig: «Dieser Titel wäre grossartig für unsere Mannschaft und den ganzen Verein. Zu gewinnen ist immer schön. Und wenn es ein neuer Titel ist, dann umso mehr,» sagt Gardner zum Schluss. Der Hunger des Trophäen-Sammlers ist definitiv noch nicht gestillt.