Zweimal ziehen die Fribourger gegen Lausanne den Kürzeren. Letzten Dienstag wurden sie in Lausanne mit 1:6 regelrecht auseinandergenommen und am Samstag beim Heimspiel reicht es trotz nur zwei Gegentoren wieder nicht für Punkte.
Allerding nur dank Klasse-Goalie Reto Berra bleibt es bei zwei Gegentreffern. Denn Gottéron ist defensiv wackelig, hat mit 3,07 Gegentore pro Spiel nach Biel (3,5) am meisten Treffer kassiert.
Momentan stimmt es aber beim ehemaligen Leader, der auf Platz 3 abgerutscht ist, vorne und hinten nicht. Wer nur ein Tor macht, kann kaum ein Spiel gewinnen. Gottérons Leithammel David Desharnais, der an einem Gegentreffer am Samstag die Mitschuld trägt, sagt zur momentanen Situation. «Wir dürfen jetzt keine Panik aufkommen lassen und müssen noch härter und aggressiver arbeiten. Die Disziplin der ersten Runden muss zurückkehren. Fehler passieren immer wieder, aber vorne müssen wir ganz einfach mehr Tore erzielen.»
Fribourg war noch nie im Cup-Halbfinal
Für den 34-jährigen Ex-NHL-Stürmer ist auch der unregelmässige Spiel-Rhythmus schuld an den schwankenden Leistungen. «Es ist keine einfache Situation, aber wir müssen uns damit zurechtfinden. Andere Teams können das auch.»
Zum Glück geht es jetzt für den Kanadier jetzt schnell weiter. Heute reisen die Fribourger zur Cup-Partie nach Ambri und können sich da rehabilitieren. «Wir müssen die zwei Spiele gegen Lausanne vergessen, die Lehren daraus ziehen und es im Tessin besser machen», sagt er. Bisher hat Gottéron im Cup keine Stricke zerrissen. Erst zum zweiten Mal stehen die Saanestädter im Viertelfinal. 2016 verloren sie 1:2 gegen Zug. Dabei wäre die letzte Austragung des Cups eine gute Chance für Fribourg, den ersten Titel der Klubgeschichte einzufahren. Dazu fehlen «nur» noch drei Siege.
Ambri hatte bisher mehr Glücksmomente im Cup. Der Triumph von 1962 ist legendär. Und seit der Wiedereinführung des Wettbewerbs 2014 schafften die Tessiner nun viermal den Sprung in den Viertelfinal (2014/15 – 2:4 gegen Kloten, 15/16 – 2:5 gegen ZSC Lions und 18/19 – 4:6 gegen Bern). Klappt es heute mit dem Halbfinal-Einzug?