Sensationeller Underdog deklassiert den HC Davos
Rapperswil ist Cupsieger 2018!

7:2 gegen Davos! Rapperwil-Jona holt sich als zweiter B-Ligist nach Servette (1959) den Cup. Nicht diskussionslos, aber klar und mit einer gigantischen Leistung.
Publiziert: 04.02.2018 um 15:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:55 Uhr
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Stephan Roth und Nicole Vandenbrouck

Die SGKB-Arena ist mit 6100 Fans zum Bersten voll, schon vor dem Spiel sind die Bratwürste erstmals vergriffen. Die SCRJ-Fans empfangen ihr Team mit einer schönen Choreo. «Rapperswil versenkt eu all», heisst es da. Nach Lugano, Zug und Ajoie soll auch Davos dran glauben.

Dann geht es los. Und wie. Die Unterklassigen aus Rapperswil-Jona beginnen ohne Komplexe, drücken aufs Tempo. Und gehen schon in der dritten Minute in Führung. Der Kanadier Jared Aulin bezwingt Davos-Goalie Gilles Senn nach einer schönen Vollbremse aus spitzem Winkel.

Die wegweisende Strafe gegen Corvi

Die Lakers bleiben dran. Und beim ersten Powerplay fällt beinahe das 2:0. Als aber die erste Rappi-Strafe ausgesprochen wird, findet Davos ins Spiel. Erst kann Goalie Melvin Nyffeler mit Torlinienakrobatik den Ausgleich noch verhindern. Dann trifft der amerikanische Olympiafahrer Broc Little doch noch. Er ist nach Zugs Viktor Stalberg erst der zweite Spieler, dem in dieser Cup-Saison dieses Kunststück gegen Nyffeler gelingt.

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Rappi steckt es weg. Nachdem sich HCD-Verteidiger Marc Aeschlimann gleich zweimal einen Puckverlust in der eigenen Zone leistet, trifft mit Dion Knelsen auch der zweite Rappi-Kanadier.

Auch im Mitteldrittel geht es heiss zu und her. Davos spielt bereits in Überzahl, als Nati-Stürmer Enzo Corvi gefoult und eine weitere Strafe gegen Florian Schmuckli angezeigt wird. Doch das Schiedsrichter-Duo Didier Massy/Alessandro Dipietro stellt auch den Churer raus. Er soll nachgeholfen haben. Ein falscher Entscheid. Das sieht auch Corvi so. Er protestiert heftig und handelt sich so noch eine Strafe ein.

Abgebrühter Underdog

Corvis Ausschluss nutzt Michael Hügli zum 3:1. Und weil Fabian Heldner reklamiert, gibt es gleich das nächste Powerplay für das Team aus der Swiss League (ex NLB). Und das nächste Tor! Wieder trifft Knelsen.

Wenig später wird der nicht über jeden Zweifel erhabene Senn durch Joren van Pottelberghe ersetzt. Doch der Zentralschweizer wird durch den ersten Schuss bezwungen. Jan Mosimann darf sich feiern lassen.

Der zweite HCD-Treffer, Félicien Du Bois’ Schuss wird von Gregory abgelenkt, dämpft die Stimmung nur vorübergehend. Nyffeler und Rappi lassen im letzten Drittel nichts mehr anbrennen. Spätestens als Josh Primeau acht Minuten vor Ende das 6:2 gelingt, kennt die Euphorie keine Grenzen mehr. Die Mannschaft von Jeff Tomlinson wird für ihnen grandiosen Auftritt mit Standing Ovations gefeiert. Und der Holländer Steve Mason gibt mit dem 7:2 noch eine Zugabe.

Übrigens: Der Cup-Final 2018 steht im Zeichen des Weltkrebstages. Für die Krebsliga werden während des Spiels 44'481 Franken gesammelt. Ausser für die Davoser ist das heute ein rundum gelungener Nachmittag.

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