Das Warten hat ein Ende. Erstmals nach 43 Jahren steigt heute wieder eine Cup-Party. Blick.ch stimmt im Final-Countdown ab 19.45 Uhr auf den Hit ein. Die Post-Finance-Arena ist ausverkauft. 17 131 Fans brennen auf den Kracher. «Wir sind heiss», sagt SCB-Stürmer Thomas Rüfenacht.
Der 29-Jährige hat – mal abgesehen von einem NLB-Meistertitel 2009 mit Lausanne – noch nie etwas gewonnen. «Ich bin schon älter. Jetzt will ich diese Chance packen.»
Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher kaum sein. Bern ist Leader und längst für die Playoffs qualifiziert. Kloten befindet sich mitten im Strichkampf, droht wie zuletzt 2013 die Playoffs zu verpassen. «Der Cupsieg wäre für uns eine grosse Sache und schön für die Fans, die so viel einstecken mussten», sagt Flyers-Captain Victor Stancescu, der mit Kloten schon dreimal einen Playoff-Final verloren hat.
Bern gegen Kloten – das ist auch das Duell der beiden Aggressiv-Leader Rüfenacht und Stancescu.
«Rüfi» ist ein Provokateur. Er stichelt seine Gegner so lange, bis sie die Nerven verlieren. Im Sommer wählten ihn die NLA-Stars zum schmutzigsten Spieler. «Macht einer einen Fehler, erinnere ich ihn den ganzen Match daran. Zudem lache ich die Gegner aus.»
Heute will der Amerika-Schweizer den Flyers unter die Haut fahren. «Zum Glück trage ich kein Mikrofon», sagt Rüfenacht. In der Vergangenheit zog er Klotens Denis Hollenstein wegen dessen Papa auf, der auch Trainer war. Heute dürfte er ihn wegen seinen Schwalben (im BLICK) provozieren.
Bei den Flyers ist Stancescu der Mann fürs Grobe, für den High Noon, für die Duelle Auge in Auge. Zuletzt gewann Kloten 5:1 in Bern. «Wir wissen, was es braucht, und wollen jetzt den Sieg», sagt Stancescu, der dabei wegen einer Fussverletzung noch gefehlt hatte.
Beide Teams sehen das Duell wie einen Playoff-Match. So forderte Flyers-Coach Sean Simpson am Montag im Training den Mann von Blick.ch auf, seine Kamera einzupacken. Und stellte SCB-Trainer Guy Boucher die Journalisten für die letzten 20 Minuten vor die Tür. Geheimtraining.