ZSC Lions verpassen das Stängeli knapp
SC Bern zittert sich eine Cup-Runde weiter

Sechs National-League-Klubs stehen am Dienstag im Cup im Einsatz. Während sich Titelverteidiger Zug, Fribourg und die ZSC Lions souverän durchsetzen, muss Meister SCB lange zittern.
Publiziert: 10.09.2019 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2019 um 16:05 Uhr
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Meister SC Bern tut sich gegen die EVZ Academy lange schwer.
Foto: keystone-sda.ch
Nicole Vandenbrouck, Angelo Rocchinotti und Stephan Roth

Keiner machte in Bern Luftsprünge, als der SCB drei Jahre nach den Ticino Rockets erneut ein Partnerteam zugelost bekam. Doch anders als 2016, als der Meister mit neun Junioren nach Biasca gereist und aus dem Cup-Wettbewerb gerasselt war, tritt Bern dieses Mal mit der ersten Garde an. Und tut sich dennoch schwer.

Immer wieder setzen die EVZ-Youngsters Nadelstiche. Dazu präsentiert sich Goalie Gianluca Zaetta als starker Rückhalt. Es dauert 41 Minuten, bis die sieben (!) SCB-Fans in Zug erstmals jubeln können. Der Torschütze? Neuzuzug Inti Pestoni. Doch nur sieben Minuten später gleichen die Akademiker eine Sekunde vor Ablauf einer Strafe gegen Ramon Untersander wieder aus. Und verpassen kurz darauf gar das 2:1, nachdem Calvin Schleiss das leere Tor verpasst. Die Erlösung – oder Entscheidung – für die Berner mit dem zweiten Treffer gelingt Moser.

Titelverteidiger EVZ mit souveränem Sieg

Der Cup-Titelverteidiger EVZ kann seine Dominanz gegen Thurgau zunächst nicht in Tore ummünzen. Erst nach Spielhälfte setzen die Zuger mit noch mehr Vehemenz nach und verdoppeln ihre Torproduktion. Auffällig ist Neuzuzug Oscar Lindberg (Sd) als Spielmacher. Und Goalie-Küken Luca Hollenstein (19) feiert gar einen Shutout.

Dies gelingt auch SCRJ-Torhüter Melvin Nyffeler (24) – im Goalieduell mit seinem älteren Bruder Dominic (26) im Kloten-Tor. Vorletzte Saison trafen die Brüder im Cup-Halbfinal auf­einander, auch damals verlor Dominic (noch mit Ajoie) gegen die Lakers.

Blitzstart für Grönborg zum Lions-Einstand

Die ZSC Lions haben wieder einmal einen neuen Coach. Rikard Grönborg heisst er. In Winterthur erlebt der Schwede seinen ersten Ernstkampf mit den Zürchern. Einen besseren Start hätte sich der Weltmeister-Trainer von 2017 und 2018 kaum wünschen können. 9:0!

Winterthur beginnt zwar schwung- und druckvoll. Doch bereits nach 30 Sekunden landet der erste Schuss der Lions im Tor: Rückkehrer Dominik Diem (zuletzt Biel) fährt einen Konter, und Scharfschütze Fredrik Pettersson hämmert den Puck direkt ins Tor.

Während auf der anderen Seite ZSC-Legende Michel Zeiter im schicken Anzug mit Krawatte auf der Winterthurer Bank steht und wirbelt, bleibt der Nachfolger von Arno Del Curto gelassen. Die meiste Zeit steht er ganz an der Seite der Spielerbank und wirkt schon fast unbeteiligt.

Nur selten sagt der 51-Jährige etwas zu seinen Spielern. Dabei hatten die Verantwortlichen bei den Lions bereits geschwärmt, dass Grönborg viel kommunikativer sei als Hans Wallson und Serge Aubin, die letzten beiden Trainer, die bei den Zürchern eine Saison begonnen hatten.

Grund, aktiv zu werden, gibt es aber auch wenig. Nur bei Spielmitte greift Grönborg kurz ein, als Zeiter ein Timeout nimmt. Danach ziehen die Lions bis zur  Pause von 3:0 auf 7:0 davon.

Auf Grönborg wartet am Freitag beim Liga-Start mit Davos ein weit stärkerer Gegner als das willige, aber zu harm­lose Zeiter-Team.

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