Nein, hier geht es nicht um Christian Weber (Ex-Trainer Langnau, Lakers), Riccardo Fuhrer (ex Visp, Lausanne, Ambri, Bern, La Chaux-de-Fonds) und Larry Huras (ex Ambri, ZSC, Lugano, Bern). Sondern um ihre Söhne.
Was die Väter nie geschafft haben, ist aktuell bei B-Ligist Hockey Thurgau Realität: Dylan Weber (20), Leonardo Fuhrer (22) und Ryan Huras (23), die drei Trainer-Söhne mit bekannten Nachnamen, vereint in einer Mannschaft.
Früh mit Vorurteilen konfrontiert
Etwas haben die drei nebst der Abstammung gemeinsam: Sie alle begannen mit Eishockey, weil sie schon als kleine Jungs von den Vätern in zahlreiche Eishallen dieser Welt und die Garderoben verschiedenster Teams mitgenommen wurden. Und nur eines im Sinn hatten: Hockeyspieler zu werden.
Und: Sie alle wurden schon früh mit dem Vorurteil des Umfelds konfrontiert, sie hätten dies oder jenes nur erreicht, weil der Vater eben ein Bekannter ist. Es wurden Sprüche geklopft.
Für Dylan Weber mit ein Grund, dass er bereits als 13-Jähriger zuerst nach St. Pölten (Ö) ging in ein Internat und für die Okanagan Hockey School (Academy Europe) spielte. Dann hängte er noch zwei Jahre in Minnesota an. «Das war mein wichtigster Schritt bisher», sagt der Stürmer.
«Werde nicht bevorzugt»
Nun spielt Weber bei Thurgau bereits die dritte Saison unter seinem Vater und hat damit kein Problem. Er habe sich immer mit Leistung aufgedrängt. «Bevorzugt werde ich nicht, manchmal eher noch strenger behandelt.» Dass eben niemand denke, der Vater sei netter zu ihm.
Für seine Situation haben insbesondere die Teamkollegen Fuhrer und Huras Verständnis. «Wir wissen, wie er sich manchmal fühlt», sagt Stürmer Leonardo Fuhrer, der einst in Düdingen FR bei den Junioren ein Jahr von seinem Vater gecoacht wurde. «Trainersöhne werden von den Leuten immer anders angesehen und beurteilt.»
Als Ryan Huras letztes Jahr von der University of Utah in die Schweiz zunächst zu Olten und dann zu Thurgau kam, hatte er nur ein Ziel: «Mir meinen eigenen Namen zu machen. Doch es hat bloss zwei Tage gedauert, und schon riefen mir alle Larry statt Ryan.»
Der Schweizer Cup startet in die zweite Austragung. Blick.ch überträgt am Mittwoch, 30. September, ab 19.15 Uhr den Sechzehntelfinal Chur gegen die ZSC Lions. Es kommentieren Luzi Fricker, als Experte ist Dino Kessler im Einsatz. Klicken Sie rein in den Live-Stream!
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