Die 1/16-Finals vom Mittwoch im Überblick
Sierre (MyS) – Fribourg 2:7
Star Forward (MyS) – Biel 0:8
Huttwil (MyS) – Lugano 1:8
EVZ Academy (SL) – Langenthal (SL) 2:1 n.V.
Bülach (MyS) – ZSC Lions 2:3
Thun (MyS) – Olten (SL) 3:6
Dübendorf (MyS) – SCRJ Lakers 0:5
Rheintal (1.) – Kloten 0:13
(Torschützen siehe Ticker unten)
1/16-Finals vom Dienstag im Überblick
Wiki-Münsingen (MyS) – Bern 0:6
Visp (SL) – Genf-Servette 2:4
GCK Lions (SL) – Davos 1:7
Ajoie (SL) – Lausanne 2:7
Thurgau (SL) – Ambri 0:5
Winterthur (SL) – Zug 1:4
Basel (MyS) – SCL Tigers 0:6
Düdingen (MyS) – La Chaux-de-Fonds (SL) 0:3
Hier gehts zum Bericht vom Dienstag!
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Zitter-Debüt von Denis Hollenstein beim ZSC
Büli! Büli!», hallt es von den Rängen der Bülacher Hirslen. Die Halle kocht. Bis 105 Sekunden vor Ende träumt der Underdog vom ganz grossen Coup. Bis ZSC-Stürmer Fabrice Herzog seinen Schwager und Bülach-Goalie Gianluca Hauser bezwingt – und Teamkollege Denis Hollenstein vor weiterem Ungemach bewahrt. Ein Hollenstein im ZSC-Dress? Daran muss man sich gewöhnen. Schliesslich ist der Name Synonym für Kloten.
17 Jahre lang war Denis’ Vater Fige (53) Kopf, Herz und Seele des Vereins, führte Kloten als Captain zu vier Meistertiteln und war die grosse Reizfigur im rauchgeschwängerten alten Hallenstadion. In jedem Derby wurde Fige mit Schmährufen eingedeckt.
An die Erfolge seines Vaters konnte Denis (28) mit Kloten nicht anknüpfen, stieg im Frühjahr sogar ab. Doch auch der Nati-Stürmer, der sich zunächst mit seiner bissigen Spielweise einen Namen machte, polarisierte.
Elternhaus nur ein Steinwurf von der Hirslen
Als er im Herbst seinen Wechsel zum ZSC bekannt gab, machten die Fans im Hallenstadion ihrem Unmut mit Spruchbändern Luft. Nun, zehn Monate später, gibt Denis ausgerechnet beim Rivalen seinen Einstand. Und das erst noch in seiner Heimat Bülach.
Denis’ Elternhaus liegt nur einen Steinwurf von der Hirslen entfernt. «Hier habe ich viele schöne Momente erlebt», erzählt Hollenstein. «Jeweils am Mittwoch ging ich Hockey spielen. Es ist megacool, nochmals hier aufzulaufen.»
Während der 28-Jährige als Junior fünf Spiele für Bülach bestritt, lancierte Papa Fige hier einst seine Karriere.
«Voll integriert»
Als Hollenstein um 17.42 Uhr aus dem Bus steigt, bitten Fans um Autogramme. «Es scheint, als wäre er immer bei uns gewesen», sagt ZSC-Sportchef Sven Leuenberger. «Er ist voll integriert, kennt viele Spieler aus der Nati oder von Kloten.»
Nach dem Abstieg hatte Denis vier Wochen Zeit, seinen Kopf zu lüften. «Das Resultat war bitter. Der Abstieg nagte an mir. Ich brauchte Zeit, das zu verarbeiten», so Hollenstein.
In Bülach wird der 28-Jährige, der neben Reto Schäppi und Chris Baltisberger spielt, schon vor dem ersten Bully an jenen bitteren Moment erinnert. «Züri isch Meischter, Chloote isch im B», hallt es aus der ZSC-Kurve.
Hollenstein zeigt ein starkes Debüt. Doch ohne Herzog wäre alles umsonst gewesen.
Nach Gegentor – Berra muss doch ran
Es wäre von Fribourg-Trainer Mark French bestimmt die Absicht gewesen, seinem Top-Goalie Reto Berra (31) in diesem Cup-Sechzehntelfinal gegen Sierre eine Pause zu gönnen.
Nun, nach vier Minuten und dem Gegentreffer zum überraschenden 0:1-Rückstand überlegt es sich der Kanadier dann doch anders. Der Ex-NHL-Keeper (Calgary, Colorado, Florida, Anaheim) muss ran, Ludovic Waeber räumt das Feld. Gottérons Vorderleute scheint Berras Präsenz in die Spur zu treiben, Ende Startdrittel finden sie den Tritt und das MySports-Team hat keine Chance mehr.
Ein Schreckdrittel muss auch der EHC Olten überstehen, der fast 23 Minuten gegen die Unterklassigen aus Thun 0:1 in Rückstand liegt – aber letztlich 6:3 gewinnt.
Kloten heiss auf Saisonstart
So richtig warm für den morgigen Saisonstart schiesst sich Absteiger Kloten. Die Zürcher Unterländer lassen gegen die Rheinthaler – zum Zeitpunkt der Cup-Quali noch ein Zweitligist! – nichts anbrennen. Den Klotenern gelingt nicht nur das einzige Stängeli der ersten Cup-Runde, sie schrauben das Skore höher – zum Rekord! Von den 13 Toren fallen sieben im Schlussdrittel, Marchon glänzt mit einem Hattrick.
Die SCRJ Lakers haben beim MySports-League-Meister Dübendorf die erste Hürde auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung genommen.