Biel – Davos 2:4
Der HC Davos, der es bisher nie über den Viertelfinal hinaus geschafft hat, steht im Cup-Final. Das Team von Arno Del Curto legt die Basis zum Sieg mit drei Toren im ersten Drittel.
Als Ex-HCD-Back Beat Forster nach vier Minuten wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank muss, legt Marc Wieser vor. Der Stürmer, der am Dienstag beim 4:1-Sieg gegen Bern gar doppelt traf, erwischt Biels Goalie Jonas Hiller zwischen den Beinen hindurch. Marco Pedretti kann nach zehn Minuten zwar ausgleichen, doch als der EHCB in der Folge mit einem Mann mehr agieren kann, kassieren die Seeländer prompt einen Shorthander. Robert Kousal trifft nach einem Scheibenverlusts Kevin Fey. Zwei Minuten vor der Pause lenkt Broc Little dann einen Heldner-Schuss zum 3:1 ab.
Im zweiten Drittel kehrt Hiller gar nicht mehr aufs Eis zurück. Für ihn kommt Elien Paupe (22) zum Einsatz. «Hiller wurde von einem Gegenspieler am Kopf getroffen, fühlte sich dazu etwas krank, hätte aber weiterspielen können», so Goalie-Coach Marco Streit. «Doch der Trainer wollte ein Zeichen setzen und die Mannschaft wecken.» Das gelingt prompt.
Biel kommt immer wieder zu guten Chancen, kann aber selbst aus 91 Sekunden doppelter Überzahl keinen Profit schlagen. Zu mehr als Toni Rajalas 2:3 kommt Biel nicht mehr. Robert Kousal macht mit dem 4:2 in Überzahl alles klar.
Rapperswil-Jona – Ajoie 4:0
SCRJ-Routinier Corsin Casutt hatte angekündigt, im Cup-Halbfinal gegen Ajoie nicht allzu risikoreich starten zu wollen. Doch mit dem Mantra, Fehler vermeiden zu wollen, machen die Lakers unzählige. Souveränität sieht anders aus. Ungewöhnliche Zurückhaltung in der Defensive beschert den Jurassiern gute Torchancen en masse.
Selbst nach dem Führungstreffer durch Steve Mason im Powerplay reissen die Unsicherheiten bei Rapperswil-Jona nicht ab. Einige Puckverluste sind haarsträubend, doch Ajoie weiss mit seinen Möglichkeiten nichts anzufangen. Das 2:0 für die Lakers durch Thomas Büsser fällt aus dem Nichts, stärkt den Lakers aber zumindest etwas den Rücken. Und zwar so sehr, dass die Selbstsicherheit vor ausverkaufter Heimkulisse so langsam zurückkehrt. Durch Zufall spickt die Scheibe zu Dion Knelsen, doch der Goalgetter haut sie Backhand herrlich in die Maschen.
Und nach Josh Primeaus 4:0 ist Ajoies Gegenwehr definitiv gebrochen. Der SCRJ zieht ungefährdet in den Cup-Final vom 4. Februar ein.