Sensation im Schweizer Eishockey-Cup
Ambri scheitert an GCK Lions!

Im Schweizer Hockey-Cup ist die erste Tranche der Sechzehntelfinals gespielt. Ambri fliegt gegen die GCK Lions sensationell raus, Fribourg muss in Martigny bis zur Schlusssirene zittern, dem EVZ gelingt ein Stängeli.
Publiziert: 27.09.2016 um 22:31 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:38 Uhr
BLICK-Eishockeyredaktion

GCK Lions - Ambri 4:1
Cup-Sensation in Küsnacht! Die Junglöwen kegeln in der KEK überraschend Ambri-Piotta aus dem Cup-Wettbewerb. Nach 17 Minuten bringt Matt D'Agostini den Favoriten erst auf die Siegesstrasse. Gleich im Anschluss spielt sich aber die entscheidende Szene ab: Ambri hat im Powerplay die Chance auf 2:0 zu erhöhen. Das gelingt nicht – im Gegenteil. Hinterkircher schockt die Tessiner mit einem Shorthander. 1:1! Im Mitteldrittel sind die Eishopper dann spielbestimmend, legen dank einem Treffer von Braun gar auf 2:1 vor. Ambri kann im Schlussabschnitt nicht mehr reagieren. GCK legt gar noch nach und siegt am Ende deutlich 4:1. Somit scheidet nach Davos 2015 (Pleite in Dübendorf) erneut ein NLA-Klub in den Sechzehntelfinals aus.

Red Ice Martigny - Fribourg 3:4
Turbulentes Debüt für Larry-Huras an der Gottéron-Bande! Der Neo-Trainer muss mit ansehen wie seine Mannen früh mit 1:3 in Rückstand geraten. Das Cup-Out verhindert dann aber Andrey Bykow. Erst sorgt er noch vor der ersten Drittelspause für den so wichtigen Anschlusstreffer zum 2:3. 19 Sekunden vor der zweiten Sirene schnürt Bykow gar den persönlichen Doppelpack – und ist mit dem 4:3 auch für das Game-Winning-Goal besorgt. Fribourg zittert sich im ersten Spiel unter Huras in die Cup-Achtelfinals.

Visp – SCL Tigers 4:8
Torfestival im Oberwallis! Nach acht Meisterschaftsschlappen in Serie kann der SC Langnau doch noch gewinnen – dem B-Ligisten Visp sei dank. Die beiden freundschaftlich verbundenen Vereine trafen sich vor 24 Tagen – beim 75-jährigen Jubiläum der Oberwalliser: Langnau siegte 4:2. Im Cup doppeln die Emmentaler nun mit 8:4 nach. Der EHC Visp fliegt damit nach zwei Viertelfinal-Vorstössen erstmals in der ersten Runde raus. Das NLB-Team hatte Ende Oktober 2014 in den Achtelfinals gar den HC Davos ausgeschaltet (4:2-Heimsieg). Im Vorjahr zogen sie erst in den Viertelfinals gegen den SC Bern mit 2:3 nach Penaltyschiessen den Kürzeren.

Frauenfeld - Kloten 1:4
Dass der Leader der Erstliga-Ostgruppe in den letzten zwei Minuten ohne Torhüter und mit sechs Feldspielern agiert, sagt alles über die Leistungen der beiden Teams ​aus. Die Zürcher erfüllen gegen aggressive Frauenfelder die Pflicht – mehr nicht. Den Grundstein zum Sieg legt Kloten im ersten Drittel. Bobby Sanguinetti und Jan Zwissler treffen. Der 17-Jährige ist einer von fünf Elite-Junioren, die zum Einsatz kommen. Der Ehrentreffer gelingt Frauenfeld nach einer halben Stunde. In Überzahl trifft Oskar Lattner. ​Zuvor geraten sich Denis Hollenstein und Matthias Schoop in die Haare, worauf der Klotener vier Strafminuten kassiert. Robin Leone trifft zum 3:1. Vincent Praplan ins leere Tor zum 4:1.

Düdingen – Servette 1:7
Wie nicht anders zu erwarten war, lassen die Genfer nichts anbrennen. Sie machen kurzen Prozess mit den Düdingen Bulls und machen mit zwei Toren in den ersten 332 Sekunden schon früh den Sack zu. Nach 20 Minuten und vier Gegentreffern kommt der Erstligist besser ins Spiel und kann sich einige hochkarätige Chancen herausspielen. Zu mehr als dem Ehrentreffer durch Jannick Bertschy, dem Kleincousin vom NHL-Draft der Minnesota Wild, Christoph Bertschy, reicht es aber gegen die ambitionierten Genfer nicht. Erfolgserlebnis der tapferen Düdingen Bulls ist das Schlussdrittel, das die Sensler ausgeglichen gestalten können. Ersatztorhüter Damian Guggisberg, der nach 40 Minuten für Yannic Aeby kommt, kann seinen Kasten bis zum Schluss reinhalten. Die Bulls verschiessen durch Mathieu Dousse sogar noch einen Penalty.

Wiki-Münsingen – EV Zug 1:10
Stängeli für den EVZ! Die Zuger lassen beim Erstligisten Wiki-Münsingen nichts anbrennen. Ein klares Statement ist bereits, dass der EVZ in Bestbesetzung antritt. Einzige Änderung: Ersatzkeeper Fabio Haller (24) steht im Tor. Die Zuger machen deutlich, was ihr Sportchef Reto Kläy schon verbal angetönt hat: Nach den letzten Outs in den Achtelfinals will man heuer weit kommen im Cup. Obwohl der Zweiklassen-Unterschied zu Einzelaktionen verleiten könnte, verrennen sich die Zuger nicht in Überheblichkeit. Das können sie sich zunächst gar nicht leisten, denn Wiki ist vor dem eigenen Tor gut organisiert und hartnäckig. Der Niveau-Unterschied macht sich nicht im Tempo bemerkbar, sondern nur in der Technik. Da haperts bei den Erstligisten ab und zu bei der Puckkontrolle.
Was sich beim EVZ auch im Cup nicht geändert hat: Schwede Klingberg ist immer noch ohne Tor. Und Rumpler Morant lässt sich sogar von Erstligisten zum Trashtalk provozieren. Und sitzt prompt auf der Strafbank, als Wikis Marc Hofstetter den Ehrentreffer erzielt. Zum Zuger Stängeli steuert Captain Holden vier Tore bei.

HC Star Forward – Biel 2:6
Biel hat beim Erstligisten aus der Westschweiz lange Mühe. Goalie Hiller darf pausieren, Ersatzmann Rytz muss ran. Die Bieler haben lange zu kämpfen, liegen 0:1 und 1:2 zurück, ehe dem Aussenseiter der Saft ausgeht. Am Ende resultiert ein klarer Sieg der Schläpfer-Truppe.

Winterthur - Rapperswil-Jona Lakers 2:5
Im einzigen NLB-Duell des Abends setzten sich die Lakers mit 5:2 durch. Wartet nun im Achtelfinal ein Brocken aus der NLA?

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