Del Curto über Corvi nach Cupfinal-Pleite
«Er muss lernen, den Latz zu halten»

Es war die Szene, in der Davos den Cupfinal gegen die Lakers endgültig aus der Hand gab: Enzo Corvi kassierte je eine Strafe für eine angebliche Schwalbe und fürs Reklamieren.
Publiziert: 04.02.2018 um 20:43 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:00 Uhr
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Am Schluss ist das Resultat heftig. 7:2 putzen die Unterklassigen Lakers den HCD weg. Der Sieg ist klar. Und dennoch nicht diskussionslos. Denn in der 24. Minute gibt es eine Szene, welche die Partie vollends auf die Seite der Rapperswiler kippen lässt.

Davos spielt bereits in Überzahl, als Lakers-Verteidiger Florian Schmuckli Enzo Corvi ins Straucheln bringt. Schiedrichter Alessandro Dipietro zeigt eine weitere Strafe an. Der Zweikampf geht weiter. Und Corvi stolpert nach einem weiteren Stockeinsatz Schucklis. Als das Spiel unterbrochen wird, bekommt nicht nur der Rappi-Verteidiger eine Strafe. Sondern auch Corvi. Schwalbe – lautet das Verdikt der Unparteiischen. Ein Fehler.

Darauf reagiert Corvi heftig. Er reklamiert, wohl auch in seiner Hockey-Ehre gekränkt. Solange, bis er sich eine zweite 2-Minuten-Strafe einhandelt. So kommt der HCD nicht nur um 86 Sekunden doppelte Überzahl, sondern ganz um sein Powerplay. Und als die Lakers dann wieder komplett sind, können sie kurz mit einem Mann mehr spielen und erhöhen auf 3:1. Darauf reklamiert auch HCD-Verteidiger Fabian Heldner. Das folgende Powerplay führt zum 4:1 und zur frühen Entscheidung.

«Es war keine Schwalbe»

«Ich habe mich geärgert darüber. Mehr sage ich nicht dazu», erkärt Davos-Trainer Arno Del Curto. Später sagt er dann doch noch etwas mehr dazu. «Es war nicht gut, was er gemacht hat. Ich habe es von draussen genau gesehen, ich schaue es mir dann noch einmal in der Wiederholung an und hoffe, dass ich recht habe: Es war keine Schwalbe. Und einmal müssen sie ihn kurz reklamieren lassen. Aber nicht noch mal und noch mal. Trotzdem muss er lernen, den Latz zu halten.»

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Davos-Coach Arno Del Curto gratuliert den Cupsiegern aus Rapperswil.
Foto: KEY

Corvi sei noch jung, sagt sein Trainer, und könne noch viel lernen. Mit Vorteil schnell. Denn für den Churer stehen als nächstes die Olympischen Spiele in Pyeongchang auf dem Programm.

«Rapperswil hat fantastisch gespielt»

Daran, dass der Sieg der Lakers verdient ist, rüttelt Del Curto kein bisschen. «Der Rahmen war toll. Wir hätten gerne gewonnen. Doch Rapperswil hat fantastisch gespielt. Goalie Melvin Nyffeler war hervorragend. Die Verteidigung war gut, die Stürmer waren gut. Das Publikum war hervorragend.» Dann fügt er an: «Wir hätten ohnehin nichts dagegen, wenn Rappi wieder im A wäre. Das ist ja für uns die kürzeste Reise.»

Nach der Frage nach den Gründen für die Niederlage, sagt der HCD-Coach: «Das habe ich schon vor dem Spiel gesagt. Da sagte ich dem Fernsehen: Oioioi…» Was er meint: Davos war nach sechs Spielen in acht Tagen auf den Felgen. «Die ersten beiden Tore hätten wir verhindern müssen. Wir haben alles versucht. Doch das war doch nicht der HC Davos, der man normalerweise sieht. Wir wollten unbedingt gewinnen. Doch das wichtigste ist für uns: Jetzt haben wir endlich Pause.» Del Curto will dies nicht als Ausrede verstanden wissen.

Doch er ist der Meinung, dass ein solch gedrängtes Programm schlecht für die Gesundheit der Spieler sei.

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