Das Training läuft am Samstagmittag, die SCRJ-Spieler sind auf ihre Aufgaben fokussiert. Und zucken plötzlich zusammen! Eine grosse Gruppe Anhänger stürmt in die Arena – und stimmt lauthals Fangesänge an. Ein Banner wird entrollt mit der Aufschrift «Eusi Cup-Helde». Die Spieler danken es ihnen am Ende des Trainings mit Stockklopfen aufs Eis und stimmen eine Mini-Welle an.

Die Euphorie, die in Rapperswil-Jona herrscht wegen dem Cup-Final gegen den HC Davos, ist spürbar. Das Fan-Zelt hinter der Eishalle steht schon, dort findet bereits heute Abend eine Warm-up-Party statt ab 19.00 Uhr.

Am Final-Tag öffnet das Zelt schon um 10.00 Uhr, ab 13.30 Uhr wird das Spiel auf einer Grossleinwand übertragen. 600 bis 800 Fans sollen Platz haben, nach dem Match sogar 1000. Der Andrang wird da sein, denn viele Anhänger haben keine Tickets mehr erwischt für das Spiel der Spiele. Die Organisatoren sagen, sie hätten die Halle über zweimal füllen können, so gross ist die Nachfrage nach Tickets.

Das Umfeld ist elektrisiert. Die Spieler voller Vorfreude. Denn die meisten Akteure des Kaders haben in ihrer Karriere noch keinen Titel gewonnen. Obwohl: Der allfällige Cup-Triumph soll nur das Zückerchen dieser Saison sein, angestrebt wird der SL-Meistertitel sowie der Aufstieg ins Oberhaus.

Die Lakers sind bereit. Im Freitagsspiel in Biasca bekam Goalie Melvin Nyffeler eine Pause, ebenso der Kanadier Jared Aulin. Ganz anders sieht es beim HCD aus. Die Bündner sehen sich auf ihrer Homepage nicht als Favoriten in diesem Final-Duell. Sondern betonen, dass man den SCRJ nicht unterschätzen soll, da der Unterklassige Lugano und Zug aus dem Wettbewerb eliminiert hat.

«Die Davoser kriechen auf dem Zahnfleisch», steht da geschrieben. Der Cup-Final ist das 6. Spiel innert 8 Tagen für den HCD, die Energietanks sind daher nicht so voll wie sonst. Doch wenn ein Titel zum Greifen nah ist, werden möglicherweise Energiereserven frei.