Der Cup hatte keinen leichten Start, als er 2013 wiederbelebt wurde. Doch seither lieferte er unvergessliche Sternstunden, Volksfeste in der Provinz und grosse Emotionen. Der Höhepunkt war der letzte Final, als der kleine Kanton Jura Lausanne in eine Festhütte verwandelte und Underdog Ajoie Favorit Davos zerlegte.
1,6 Millionen Franken werden jeweils unter den 32 Cup-Teilnehmern verteilt. Wer sich mit Haut und Haar auf den K.o.-Wettbewerb einliess, wurde oft reich belohnt. Für den Sieger blieb mit den Zuschauereinnahmen schon mal ein Gewinn von bis zu einer Million.
Doch beim Cup geht es um mehr als die Zahlen in der Buchhaltung. Für die kleinen Klubs sind die Rendezvous mit der Hockey-Prominenz nicht nur eine Einnahmequelle, sondern die grosse Chance, Eltern und Kinder für diesen Sport zu begeistern. Darauf zu verzichten, wäre kurzsichtig und fahrlässig.
In den aktuellen Debatten hört man immer wieder, ist oft von Solidarität die Rede. Das klingt gut, ist aber reine Heuchelei, wenn man den Cup über die Klinge lässt. Die Grossen schulden den Kleinen diesen Wettbewerb.
Mit noch mehr Quali-Spielen würde man nur die Treue der Fans einer Belastungsprobe unterziehen.
Und: Sollte der Spielkalender wegen Peking 2022 tatsächlich überfüllt sein, könnte ja ausnahmsweise auch Cup-Spiele während der Olympia-Pause stattfinden. Wie sagt man? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.