«Schade», sagt Biels Geschäftsführer Daniel Villard vor dem Viertelfinal-Duell gegen die SCL Tigers. «Liebend gerne hätte ich mal diesen Cup gewonnen. Jetzt gehen wir leider zu Boden.»

Der Grund für Villards Pessimismus? Die Seeländer, die seit dem Saisonstart Verletzungspech bekunden, müssen auf 10 (!) Stürmer verzichten. Luca Cunti hat sich am Morgen vor dem Spiel eine Oberkörperverletzung zugezogen. Zudem fehlt auch Verteidiger Beat Forster. Und so kommen gleich sieben Spieler zum Zug, die noch keine 21 Jahre alt sind.

Chancenlose Bieler also? Von wegen! Schon nach vier Minuten gehen die Seeländer in Führung. Tigers-Keeper Punnenovs greift ins Leere. Die Emmentaler gleichen zwar nur vier Minuten später in Überzahl wieder aus. Doch die jungen, wilden Bieler lassen sich nicht verunsichern. Der erst 19-jährige Gilian Kohler, der zum besten Spieler seines Teams ausgezeichnet wird, trifft nach einem wunderbaren Zuspiel des Finnen Toni Rajala erstmals in einem Pflichtspiel. Dasselbe gilt für Roman Karaffa, der in der höchsten Liga erst elf Mal eingesetzt wurde. Der 20-Jährige lässt Anthony Huguenin locker stehen und trifft zum 3:2. Dreimal führt Biel. Dreimal gleichen die Emmentaler aus.

Die Entscheidung fällt sieben Minuten vor Schluss: Nach einem Scheibenverlust bei Tiger Loic In-Albon sorgt Biel-Ösi Peter Schneider für die Entscheidung. «Die Jungen brachten viel Energie», schwärmt Biels Stefan Ulmer. Villard kann weiter vom Cup-Sieg träumen.