Der EHC Kloten macht das schier Unmögliche möglich – und steht im Cupfinal.
Dabei sprach vor dem Match alles gegen das Team von Pekka Tirkkonen. Kloten kassierte acht Pleiten in Serie, verlor heuer beide Duelle gegen Lausanne und muss diesmal gar auf sechs Stammspieler verzichten. Dass die Gäste nach vier Minuten in Führung gehen, scheint daher nichts anderes als logisch.
Das Spiel hätte für Kloten nicht schlechter beginnen können. Erst erfinden die Unparteiischen eine Strafe gegen Patrick von Gunten. Dann muss nur vier Sekunden später auch René Back raus. Der Verteidiger befördert die Scheibe unbedrängt aus dem Spielfeld.
Lausanne geht so in doppelter Überzahl dank Dustin Jeffrey in Führung. Das Heimteam lässt sich dadurch aber nicht unterkriegen. Vincent Praplan gleicht nach einem Chaos in Lausannes Abwehr noch vor der ersten Pause aus. Und ab dem zweiten Drittel folgt der Auftritt von Romano Lemm.
Nach 25 Minuten verwertet der 32-Jährige ein Leone-Zuspiel. Dann macht er zehn Minuten vor Schluss mit seinem zweiten Treffer alles klar und trifft backhand zum 3:1. Zu mehr als dem Anschlusstreffer durch Dario Trutmann kommen die Waadtländer nicht mehr. Bitter für die Romands: Sie dominieren das Spiel mit 44:16-Schüssen!
Für Kloten ist es der erste Sieg seit dem 8:3-Sieg gegen Lugano am 29. November und zuletzt acht Pleiten. Aus der Fankurve hallen «Finale»-Rufe.
Nach Schlusspfiff kommts noch besser für die Flughafenstädter. Im BLICK-Studio wird das Heimrecht des Cupfinals 2016/17 ausgelost. Und auch hier behält Kloten das bessere Ende für sich, trifft am 1. Februar zuhause in der Swiss Arena auf Servette Genf.
Der Beste: Romano Lemm (Kloten): Der Routinier schiesst Kloten mit zwei Toren in den Cupfinal.
Die Pflaume: Federico Lardi (Lausanne): Der Verteidiger wirkt überfordert, steht beim 1:2 komplett im Schilf.