Die Spitzenpartie der österreichischen Eishockeyliga zwischen Wien und Salzburg (5:4) entartet zum Skandalspiel. Die Schiris verordnen insgesamt 174 Strafminuten, auch die Schlusssirene stoppt die Gehässigkeiten nicht. «Die Spieler prügelten sich bis in den Kabinengang», schreiben die «Salzburger Nachrichten».
Einem Spieler der Mozart-Stadt gelingt es sogar, aus diesem Schlachtfeld hervorzustechen. Brett Sterling, ehemaliger NHL-Spieler, schlägt seinem Gegenspieler Philippe Lakos derart fest auf die Hand, dass diesem ein Stück des kleinen Fingers abgetrennt wird.
Ein Vergehen, das eine saftige Strafe nach sich zieht, oder? Von wegen! Zwei (!) Spielsperren bekommt der US-Amerikaner für den Stockschlag aufgebrummt. Zwar wird im Moment noch über eine Verlängerung der Sperre diskutiert. Nicht aber wegen des Horror-Fouls, sondern wegen einer zusätzlichen Ellbogen-Attacke von Sterling gegen den Linienrichter.
So weich die Sperre, so hart gibt sich Stockschlag-Opfer Lakos (35) gegenüber dem «Kurier»: «Es ist noch nicht sicher, ob alles wieder zusammenwächst. Das oberste Knochenstück ist komplett zertrümmert.» Dennoch mache es den Anschein, dass dem Österreicher eher die kommende Auszeit statt seine gravierende Verletzung Sorgen bereitet. (str)