Nun hat Jimmy Koleff (14.07.1953 – 02.11.2008) den Kampf gegen den Krebs verloren. Heute früh verstarb der Kanada-Schweizer nach einem 16-jährigen Ringen mit der Krankheit, seine Organe vermochten zuletzt die Belastung unzähliger Chemo-Therapien nicht mehr zu bewältigen.
Jimmy Koleff machte in der Schweiz zuerst als Torjäger bei Lugano, Olten, Basel, Aarau, Genf und Bülach Karriere, bevor er sich mit Leidenschaft dem Job des Trainers widmete.
Beim EV Zug war er in den 90er-Jahren massgeblich am Aufbau der späteren Meistermannschaft von 1998 beteiligt, mit dem HC Lugano schaffte er 1999 als Trainer und Manager in Personalunion den Titel.
Seit 1992 kämpfte er gegen die Krankheit
Das Leiden war bei Koleff erstmals 1992 aufgetreten, ein erster Rückfall im November 1994 zwang ihn dazu, seinen Trainerjob beim EVZ vorübergehend in die Hände seines Assistenten und Freundes Sean Simpson zu legen. Mit seiner fürsorglichen Frau Regula, die ihm während 15 Jahren eng zur Seite stand, begab sich Koleff damals zur Behandlung in die USA.
Per Videobotschaft und Fax kommunizierte Koleff dann aus dem Spital in New York mit der Mannschaft, während den Playoffs stand er bereits wieder an der Bande.
2003 musste er sich erneut in Behandlung begeben, zuletzt war er als Mitglied der Geschäftsleitung des HC Lausanne in beratender Funktion tätig.
Noch im Dezember 2007 zeigte sich Koleff im Interview mit dem SonntagsBLICK optimistisch, gab aber zu bedenken, dass man den Krebs nie vollständig besiegen könne. «Ich lebe mit der Krankheit», sagte Koleff damals.