Der Rubel holpert – russische Liga muss abspecken
KHL streicht bis 2018 fünf Teams

Expansion? Die russische Kontinental Hockey League kämpft mit finanziellen Problemen und wird in einem ersten Schritt von 29 auf 27 Teams redimensioniert. 2018 sollen es noch 24 Mannschaften sein.
Publiziert: 25.05.2017 um 19:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:35 Uhr
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Die russische KHL soll kleiner werden.
Foto: imago/ITAR-TASS
Dino Kessler

Nun hat es auch noch ein in Russland basiertes Team erwischt. Nach dem finanziell bedingten Rückzug des kroatischen KHL-Ablegers in Zagreb (geht in die österreichische EBEL) streicht die Liga die Mannschaft aus Nowokusnezk aus dem Programm. «Wir müssen schlanker und finanziell erfolgreicher werden», sagt KHL-Präsident Tschernischenko in Moskau.

7 von 29 Teams sind im Verlauf der letzten Saison mit Lohnzahlungen bis zu sechs Monate in Verzug geraten, die Schulden bei Spielern belaufen sich dabei auf rund 18 Millionen Franken. «Das können wir nicht akzeptieren», so Tschernischenko.

Während der nächsten Saison wird die KHL weitere drei Organisationen identifizieren, die 2018 die Teilnahmeberechtigung verlieren. Dabei werden Konkurrenzfähigkeit, Zuschauerinteresse und die wirtschaftliche Potenz als Faktoren bestimmend sein. Die KHL plant zusätzlich eine Senkung des Lohndeckels (Salary Cap) und insgesamt strengere Kontrollen der Geldströme. 

Damit soll ein höheres Mass an Parität geschaffen werden, weil die von staatlich kontrollierten Rohstoffgiganten finanzierten Klubs SKA St. Petersburg (Gasprom) und ZSKA Moskau (Rosneft) in einer eigenen Liga spielen. St. Petersburg erreichte auf dem Weg zum zweiten Titel in drei Jahren eine eindrückliche Bilanz: Die Mannschaft um Captain Pawel Datsyuk und Ilja Kowaltschuk, der mit einer Rückkehr in die NHL liebäugelt, gewann 62 von 78 Saisonpartien.

Die KHL-Teams für die Saison 2017/2018:

West Division: SKA St. Petersburg, Lokomotive Jaroslawl, ZSKA Moskau, Dynamo Moskau, Dynamo Minsk, Torpedo Nischni Nowgorod, Witjaz Podolsk, Jokerit Helsinki, HK Sotschi, Slovan Bratislava, Sewerstal Tscherepowez, Spartak Moskau, Dynamo Riga (13).

Ost Division: Metallurg Magnitogorsk, AK Bars Kasan, Avangard Omsk, Barys Astana, Traktor Tscheljabinsk, Salawat Ufa, Admiral Wladiwostok, Kunlun Red Star Peking, Sibir Nowosibirsk, Neftekhimik Nischnekamsk, Automobilist Jekaterinburg, Amur Chabarowsk, Ugra Khanty-Mansiysk, Lada Togliatti (14).

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