Der Fall Klingberg
Elchtest nicht bestanden

Bussenbefehle wegen Schauspielerei explizit für Ausländer? Für seine Wutrede aus dem Schmollwinkel sollte Carl Klingberg von der Liga in die Zange genommen werden.
Publiziert: 15.02.2023 um 10:53 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2023 um 11:12 Uhr
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EVZ-Star Carl Klingberg: Wichtiges Puzzle im Meister-Ensemble der letzten beiden Jahre.
Foto: TOTO MARTI
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Schwalbenrassismus in der National League? Ein Gremium, das in sinistrer Absicht auf einen Bildschirm starrt und explizit nach Ausländern sucht, die den Elchtest nicht bestehen?

Ich bitte Sie, Herr Klingberg, haben Sie noch andere Verschwörungstheorien auf Lager? Da könnte man gleich die Meinung vertreten, die National League habe die Anzahl der Ausländer-Lizenzen nur deshalb von vier auf sechs erhöht, damit noch mehr Ausländer für Diving (Schwalbe) und Embellishment (Theatralik) verknurrt werden können.

Die in der Schweiz verschärften Bemühungen für ein Spiel ohne Betrügereien wurden von den Klubs inszeniert, von den gleichen Klubs, die Klingberg & Co. beschäftigen. Und diese Klubs sollen angeregt haben, dass ausgerechnet ihren wichtigsten Spielern wegen Simulierens der Prozess gemacht wird?

Das ist gaga. Vielleicht finden sich unter den Bussenbefehlen für Diving und Embellishment einige wenige, bei denen man auch ein Auge hätte zudrücken können. Aber wäre damit dem Problem Rechnung getragen? Man darf dem zuständigen Gremium (die ex-Profis Reichert, Gardner und Rytz) zutrauen, dass sie unnatürliche Bewegungsabläufe oder freiwillig herbeigeführte Gleichgewichtsstörungen im Ansatz entlarven.

Klingbergs Wutrede aus dem Schmollwinkel ist eine Totalverweigerung des Konzepts des Anstands, dafür sollte er von der Liga wenigstens in die Zange genommen werden. Auf dem sportlichen Glatteis gelten für alle die gleichen Regeln: Wer den Elchtest nicht besteht, muss am Kassenhäuschen vorbei.

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