Seit 19 Jahren ist Arno Del Curto Trainer beim HC Davos. Dabei holte er fünfmal den Meistertitel und verpasste nie die Playoffs. Nie. Dies beeindruckt auch jene Trainer, die aus der NHL in die Schweiz gekommen sind.
Was der Engadiner geleistet hat, ringt den geschichtsbewussten Kanadiern wie Guy Boucher oder Marc Crawford Respekt ab. Aber der Mann aus den Bergen, der nicht wie sie im Anzug, sondern mit Pullover oder Jacke an der Bande steht, irritiert sie auch. Seine Welt ist ihnen fremd.
Dass sich Del Curto mit Schiedsrichtern und Offiziellen auf Schweizerdeutsch, das sie nicht verstehen, unterhalten kann, macht sie misstrauisch. Del Curto reizt sie. In den Spielen gegen den HCD stehen die Ex-NHL-Coaches doppelt unter Strom. Das war schon vor drei Jahren beim damaligen ZSC-Meister-Coach Bob Hartley so.
Von der jahrelangen Auseinandersetzung des Davos-Trainers mit Verband, Liga und Schiedsrichtern wissen sie nichts.
Wenn SCB-Coach Boucher nun gar sagt, dass die Schiedsrichter mit Del Curto befreundet seien, zeigt das, wie er denkt. Akzeptabel macht es dies deswegen noch lange nicht.
Die Integrität der Refs darf nicht in Frage gestellt werden. Deshalb ist es unverständlich, dass der Einzelrichter kein Verfahren gegen Boucher eingeleitet hat.