Hat der HCD ein Goalie-Problem?
Arno Del Curto: Nein. Oder höchstens ein temporäres. Aber das ist mein Fehler, weil ich Gilles Senn letzte Woche forciert habe. Ein Risiko, das ich bewusst eingegangen bin. Drei Spiele in Serie sind aber noch zu viel für ihn. Ich wollte es wagen, wollte, dass er das hinbekommt. So hätten wir schon einen Goalie gehabt, der konstant eingesetzt werden kann.
Das 1:8 in Lausanne muss zu denken geben.
Klar gibt das zu denken. Wir müssen den Ernst der Lage erkennen, mit spielerischen Mitteln allein kommen wir momentan zu nichts. Schauen Sie, nach der Heimniederlage gegen Linköping gingen wir nach Schweden und zeigten eine sensationelle Reaktion. Nach dem Sieg zu Hause gegen Lausanne glaubten wir, auf gutem Weg zu sein, aber am Samstag liefs dann gründlich schief.
Wie biegen Sie das wieder hin?
Wie immer, wenn man korrigieren muss: Mit Arbeit und Willenskraft. In Lausanne fanden die ersten Schüsse gleich den Weg ins Tor, das half natürlich nicht. Nach dem 0:4 hatten wir Aufwind, kassierten aber durch einen dummen Fehler das 0:5. Dann waren wir platt.
Denken Sie über einen ausländischen Goalie nach?
Nein. Wir haben uns für diesen Weg entschieden, nun gehen wir ihn zu Ende. Wir wussten, es kann brutal schwer werden. Aber wir werfen die Flinte nicht ins Korn. Unsere Goalies sind technisch gut, nur noch sehr jung. Die mentale Stärke müssen sie erst finden, das ist normal. Wann das eintrifft, weiss keiner. Vielleicht schon am Dienstag.