Die Resultate
Lausanne – Ambri 1:2
Fribourg – Lugano 1:3
Biel – Zug 5:1
ZSC Lions – SCL Tigers 2:1 n.P.
Bern – Servette 4:3
SCRJ Lakers – Davos 1:3
Die Lage am Strich: Zum Geniessen: Zwischen Lausanne (3.) und Fribourg (9.) stehen drei Runden vor Quali-Ende bloss sechs Punkte. Sicher ist hier gar nix, was nicht schon grün (oder rot) ist.
Conz Benjamin. Der Jurassier im Ambri-Tor zeigt in Lausanne das Spiel seines Lebens. Beim Stand von 0:1 hält Conz Ambri in der Partie, als Lausanne während zwei Minuten in doppelter Überzahl die Entscheidung sucht. Dann nochmals in der Schlussphase, als die Waadtländer mehr als zwei Minuten lang ohne Torhüter mit der Brechstange auf den Ausgleich drücken.
Ist denn schon Ostern? Zwei Monate lang zierte der EHC Biel im vergangenen Herbst die Tabellenspitze. Dann setzte ein Abwärtstrend ein, der vor zehn Tagen mit drei Pleiten in Folge seinen Höhepunkt fand. Statt sicherer Playoff-Quali war plötzlich Strichkampf angesagt. Nach einem Besuch von Präsident Patrick Stalder in der Garderobe letzte Woche starten die Seeländer wieder durch – und das ist fast schon so etwas wie eine Auferstehung: Drei Siege in Folge und drei Runden vor Schluss fünf Punkte Vorsprung auf den Strich. Am Dienstag fegen die Seeländer Zug mit 5:1 vom Eis und erinnern dabei fast wieder ein wenig an die Herbstform.
Zebras: Servette verspielt in Bern in den letzten sieben Minuten den Sieg und womöglich auch die Playoffs. Bitter: Fünf Minuten vor Schluss trifft Jan Mursak beim Stand von 3:3 im Fallen Servettes Topskorer Tanner Richard mit dem Stock im Gesicht. Dumm nur, dass die Unparteiischen Didier Massy und Micha Hebeisen dies nicht sehen. Richard fährt sofort zu Massy, zeigt ihm die Wunde, spricht auf ihn ein. Das Publikum in der PostFinance-Arena tobt. Eine Strafe gibts trotzdem keine. Dafür entscheidet Bern vier Minuten später das Spiel. Servette geht leer aus, hat nun fünf Punkte Rückstand auf den Strich.
Goalgetter: Vor zweieinhalb Wochen klagte SCB-Stürmer Thomas Rüfenacht: «So eine fucking Saison habe ich noch nie erlebt.» Der 34-Jährige stand nach 37 Partien erst bei vier Saisontoren, schlug sich wochenlang mit Verletzungen herum. Doch dann traf Rüfenacht in Biel auf kuriose Art und Weise: Sekunden zuvor war schon ein Moser-Schuss im Tor gelandet, nur sah es keiner. Und seither läuft es Rüfenacht wie am Schnürchen. Er hat in sechs der letzten sieben Partien getroffen.
Alle Wetter: Gian-Marco Wetter ist bereits der siebte Elite-Junior, den der HC Davos in dieser Saison in der National League einsetzt. Der Stürmer mit Jahrgang 2000 hat in der Swiss League beim Partnerteam Ticino Rockets Erfahrung gesammelt – und 4 Skorerpunkte (3 Tore/1 Assist). Dass der Teenager nun bei seinem NL-Debüt gleich ein Tor schiesst, ist doppelt schön(es Wetter): sein 3:1 ist gleichzeitig die Vorentscheidung.
Hellgrün: Die SCL Tigers könnten am Freitag ihren zweiten Playoff-Einzug schaffen. In Rapperswil – wie damals beim grünen Wunder 2011 unter John Fust. Dazu müssen die Emmentaler drei Punkte mehr als die ZSC Lions (in Bern) oder Fribourg (gegen Servette) holen. Auch der EHC Biel, der noch einen Zähler mehr auf dem Konto hat, könnte am Freitag (gegen Lausanne) alles klar machen. Die Seeländer brauchen zwei Punkte mehr als der ZSC oder Fribourg oder drei mehr als Lugano (gegen Zug). Noch einen Punkt mehr als Biel hat Lausanne…