Die Resultate
- Servette – Bern 4:2
- Zug – Lugano n.P. 3:2
- Biel – SCL Tigers n.P. 3:2
- SCRJ Lakers – ZSC Lions n.V. 3:2
Praxis In Genf wird die Nachwuchsförderung in die Tat umgesetzt – auch beim Sieg gegen Meister SCB setzt der neue Coach Patrick Edmond seine Youngster ohne Rücksicht auf Verluste ein. Der lettische Mittelstürmer Deniss Smirnovs (20, mit CH-Lizenz) steht mit den Nordamerikanern Winnik und Wingels in der ersten Angriffsformation im Fokus, Abwehrspieler Simon Le Coultre (ebenfalls 20) zieht im Powerplay auf der blauen Linie die Fäden.
Lerneffekt «Ein solches Tor ist nur in der Schweiz legal», sagt der neue ZSC-Coach Rikard Grönborg nach der Pleite in Rapperswil (2:3 n.P.). «In Schweden oder auch international hätte dieser Treffer nicht gezählt.» Was ist passiert? Ein cleverer Wechsel der Lakers: Danny Kristo springt vorne an der Bank aufs Eis und eilt so nach dem tollen Pass von Dominik Egli im Rücken von Verteidiger Christian Marti davon und bezwingt Goalie Lukas Flüeler zum 2:2. Jetzt weiss auch Grönborg: In der Schweiz ist sowas erlaubt.
Cooler Ösi Peter Schneider zeigte eine vielversprechende Vorbereitung. Doch dann schien dem neuen Biel-Stürmer, der nur noch im Cup gegen Huttwil traf, das Pech an den Schlittschuhen zu kleben. Auch gegen Langnau. Schneider trifft nach 44 Minuten zum 2:2. Doch Ref Cedric Borga winkt sogleich ab: Torhüterbehinderung. Jason Fuchs touchiert Langnau-Keeper Damiano Ciaccio. Doch dem Selbstvertrauen des Österreichers scheint das nichts anzuhaben. Cool, wie Schneider im Penaltyschiessen Ciaccio aussteigen lässt und die Scheibe im leeren Tor versorgt. Es ist die Entscheidung. Schneider: «Ich habe es im Warmup bei Hilli (Jonas Hiller, Anm. d. Red.) versucht und mir gedacht, wenn es bei ihm funktioniert, dann klappt es bei allen anderen auch.»
Der Fight Bei Spielhälfte platzt Ex-Biel-Stürmer Julian Schmutz der Kragen. Der Langnauer will sich auswechseln lassen, wird dabei aber von Biels Stefan Ulmer daran gehindert. Schmutz regelts mit den Fäusten, landet für vier Minuten auf der Strafbank, während Ulmer mit einer kleinen Strafe davonkommt. Für Schmutz gibts dann im Penaltyschiessen vom Publikum noch Pfiffe obendrauf.
Der Sport-Psychologe Luganos neuer Sportchef Hnat Domenichelli verkündet in Zug noch eine Neu-Verpflichtung: Die Bianconeri wollen diese Saison auf die Dienste des Sport-Psychologen Saul Miller zählen. Mitte Oktober soll er erstmals zum Team stossen. Domenichelli stuft einen Mental-Trainer als genau so wichtig ein wie beispielsweise ein Kraft- oder Goalie-Coach. «Das Gehirn ist wie ein wichtiger Muskel in unserem Körper. Warum also sollten wir es nicht trainieren? Ich möchte den Spielern einfach auch diesbezüglich die Möglichkeit bieten, mental zu den Besten werden zu können.» Saul Miller ist in der National League kein Unbekannter: Beim SCB war er in dessen Meister-Jahren 2016 und 2010 engagiert. Und 2006 – in Lugano beim letzten Titel der Bianconeri.
Der Umzug Nach drei Auswärtsspielen (in Lugano, Zug und Zürich) haben die Lausanner nun endlich ein neues Zuhause. Am gestrigen spielfreien Samstag durften die Spieler feierlich ihre nigelnagelneue Garderobe in der neuen Arena beziehen. Der Klub wollte daraus laut Sportchef Jan Alston unbedingt ein Happening machen, weil es für die meisten Akteure nur einmal in der Karriere vorkommt.