Fasel als Präsident. Fasel als Präsident! Ist er ja längst. Also gut, dann soll er noch lange Präsident bleiben. Olympia und auch Weltmeisterschaften werden ab 2022 auf Eisfeldern mit NHL-Dimensionen gespielt, so lautet der Vorstoss des Präsidenten des internationalen Eishockeyverbandes.
Monsieur le Président, une idée formidable! (eine hervorragende Idee, für alle, die der französischen Zunge nicht mächtig sind. Ich habs von Google übersetzen lassen). Vier Meter weniger Eisfläche in der Breite – das sind zwei mal zwei Meter weniger Spielraum für sinnloses Geplänkel, vier Meter weniger Fluchtraum für Zweikampfverweigerer, vier Meter weniger Langeweile, vier Meter weniger, die das Geschehen vom Tor fernhalten.
Hurra – kein Nachteil für die Wurstverkäufer!
Ein chirurgisch präziser Eingriff ins europäische Eishockey mit nachhaltiger Wirkung auf die Spielweise. Und – was nicht zu vernachlässigen ist – ohne Nachteil für den Zuschauer. Es werden deswegen nicht weniger Designerwürste verscherbelt, Herr Lüthi.
Die «Lex Fasel» muss für die National League zum Thema werden, aber bei den konservativen NL-Klubbossen dürfte sich nur schon beim Wort «Innovation» ein Würgreflex einstellen und es werden flugs zig Gründe erfunden, die gegen weniger Langeweile sprechen. Was das für Gründe sein könnten?
Die bereits erwähnten Würste, die Infrastruktur («wir haben doch eben erst neues Bandenmaterial gekauft»), zusammenstürzende Werbebudgets («wir haben ein paar Quadratmeter weniger Bandenfläche!») oder das Wetter, der Stau auf der Autobahn oder wenn sonst gar nichts mehr zieht eben die Einwanderer.
Krach ab 2022?
Das «OYM»-Leistungszentrum in Cham (das Projekt von EVZ-Präsident Strebel) hat eine NHL-Eisbahn im Konzept, unsere Nationalspieler werden ab 2022 internationale Wettkämpfe auf gesundgeschrumpften Eisfeldern spielen müssen. Spätestens dann werden die vier Meter ein Gefecht zwischen Klubbossen und Verbandsvertretern auslösen.