Wenn der ZSC im Herbst 2022 nach Altstetten zügelt, geht «der Schinke» vielleicht mit. Dani «Schinke» Schrepfer ist im Schwamendinger Dreispitz-Quartier aufgewachsen, im Hallenstadion ist er für Umbauarbeiten zuständig, während den Eishockeyspielen der ZSC Lions als Handyman gefragt. Wackelt was, schraubt er es wieder fest. Fliesst Blut, kratzt er's weg. Den Zamboni fährt er manchmal bei Trainings. Schrepfer arbeitet aufgrund der Pandemie «kurz», 14 bis 15 Stunden pro Woche. Den Lehrgang für Eismeister würde er gerne absolvieren, aber der kostet 7000 Franken.
Dani «Schinke» Schrepfer ist der Tausendsassa des Schweizer Eishockeys
Nach der BLICK-Story vom 4. März erhält Schrepfer viel Zuspruch aus dem Freundeskreis. Aber mit Zuspruch allein lässt sich kein Eismeister-Lehrgang bezahlen. Ein Crowdfunding wird gestartet. Die 7000 «Stutz» sind in ein paar Tagen zusammen. Freunde, Bekannte und ZSC-Fans helfen mit grosszügigen Spenden. Den fehlenden Betrag übernehmen die ZSC Lions. Grosszügig. COO Bruno Vollmer: «Der Schinke kann seinen Traum wahr machen und die Eismeister-Ausbildung absolvieren, das freut die ZSC Lions. Wir haben vom Crowdfunding gehört und wollten einen schönen Batzen beitragen, damit die 7000 Franken auch zustande kommen. Wir werden nun das Gespräch mit ihm suchen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er mit uns ins neue Stadion nach Altstetten kommt.»
Die ZSC Lions lassen den Schinke nicht in Oerlikon hängen. Schrepfer ist überwältigt: «Das hätte ich nie erwartet. Ich kann kaum glauben, was sich in so kurzer Zeit alles getan hat, ich bin sehr gerührt. Mit dem ZSC nach Altstetten zu gehen, damit würde sich ein Traum erfüllen.»
Der Eismeister-Lehrgang wird eventuell im Herbst durchgeführt, wenn es die Pandemie erlaubt, ansonsten im Mai 2022. Der Schinke wird dann Eismeister sein – und bereit für das «Theatre of Dreams» in Altstetten.