«Vielleicht ist man nicht bereit für einen schwulen Fussballer», sagte Lara Dickenmann Anfang Oktober im BLICK-Interview. Kein Aktiver hat sich bis anhin in der Macho-Welt des Fussballs geoutet. Im Eishockey hat nun der dänische Profi Jon Lee-Olsen diesen Schritt gemacht. Er ist Ersatzgoalie des dänischen Meisters Rungsted.
In einem TV-Interview mit dem dänischen Sender «Sport2» spricht der 27-Jährige offen über seine Homosexualität. «Ich bin bereit zu zeigen, dass es leicht ist, schwul zu sein und Eishockey zu spielen», so Lee-Olsen. Es sei ihm ein Bedürfnis gewesen, sich als Eishockey-Spieler nicht länger verstecken zu müssen.
Lee-Olsens mutiger Weg erntet viel Lob und Unterstützung. Er selbst sagt: «Meine Teamkollegen haben grossen Respekt davor, dass ich diesen Schritt gewagt habe.» Landsmann und NHL-Star Lars Ellers von den Washington Capitals sagt: «Im Eishockey gibt es eine grosse Machokultur, deshalb war das sicher keine leichte Entscheidung – ich finde das sehr mutig und besonders.»
Seine Familie und seine Freunde wüssten schon seit sieben Jahren, dass er homosexuell ist. Jetzt sei Lee-Olsen auch öffentlich dazu bereit, für sich und andere einzustehen, sagt er im TV-Interview.
Jon Lee-Olsen trifft mit seinem Klub Rungsted in der Gruppenphase der Champions Hockey League auch auf den EV Zug. (leo)