Auf einen Blick
Welche Schweizer Teams nehmen teil?
Die Schweiz stellt als einziges Land vier Teilnehmer. Dies, weil Servette als Titelverteidiger automatisch wieder qualifiziert ist. Dazu kommen die ZSC Lions (Quali-Sieger und Meister), Fribourg (Quali-Zweiter) und Lausanne (Quali-Dritter).
Wie stehen ihre Chancen?
Gut. Der historische Triumph von Servette letzte Saison hat gezeigt, dass auch Schweizer Teams die CHL gewinnen können. Dass in der National League die Ausländeranzahl erhöht wurde, hat die Chancen nochmals gesteigert. Ein Überstehen der Vorrunde, was den Einzug in die Achtelfinals bedeutet, ist für die Schweizer Teams eigentlich Pflicht. Und danach ist alles möglich. Letzte Saison schafften diese erste Hürde alle drei Schweizer Teilnehmer. Biel schied dann in den Achtelfinals aus, die SCRJ Lakers in den Viertelfinals, Servette landete den Coup.
Wie ist der Modus?
Nach der Modus-Revolution vor einem Jahr ist dieser gleich geblieben. In der vom 5. September bis 18. Oktober andauernden Vorrunde oder Regular Season spielt jedes der 24 Teams gegen sechs unterschiedliche Gegner. Jedes Team hat dabei drei Heim- und Auswärtsspiele. Die Mannschaften platzieren sich anhand einer Gesamttabelle auf den Plätzen 1 bis 24. Die Top 16 qualifizieren sich für die Achtelfinals, die im November stattfinden. Diese sowie die Viertelfinals (im Dezember) und Halbfinals (im Januar) werden in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Dabei werden die Tore aus beiden Partien aufsummiert. Der Final findet dann am 18. Februar in einem Spiel statt. Die CHL war mit diesem Modus letzte Saison der Vorreiter für den neuen Modus der Champions League im Fussball, auch wenn es dort 36 Teams sind, jedes davon acht Vorrunden-Spiele hat und 24 Mannschaften weiterkommen. Die Uefa suchte dann auch tatsächlich den Kontakt zu der CHL, um sich über die Erfahrungswerte zu informieren.
Welches Schweizer Team hat die schwierigsten Gegner?
Den anspruchsvollsten Spielplan hat zweifellos Lausanne. Die Waadtländer treffen mit Ilves Tampere und Meister Tappara Tampere auf zwei finnische Topteams, dazu kommen auch noch der tschechische Serienmeister Trinec und der deutsche Vizemeister Bremerhaven.
ZSC Lions
5. September, 19.00 Uhr: Storhamar – ZSC Lions
7. September, 16.00 Uhr: Ilves Tampere – ZSC Lions
13. September, 19.45 Uhr: ZSC Lions – Straubing
15. September, 15.45 Uhr: ZSC Lions – RB Salzburg
8. Oktober, 19.45 Uhr: ZSC Lions – Sheffield
16. Oktober, 20.20 Uhr: Klagenfurt – ZSC Lions
Fribourg
5. September, 19.45 Uhr: Fribourg – Sheffield
7. September, 16.00 Uhr: Storhamar – Fribourg
12. September, 20.20 Uhr: Klagenfurt – Fribourg
14. September, 17.00 Uhr: Trinec – Fribourg
8. Oktober, 19.45 Uhr: Fribourg – Eisbären Berlin
15. Oktober, 19.45 Uhr: Fribourg – Straubing
Lausanne
6. September, 18.00 Uhr: Lausanne – Trinec
8. September, 18.00 Uhr: Bremerhaven – Lausanne
12. September, 19.45 Uhr: Lausanne – Ilves Tampere
14. September, 16.00 Uhr: Fehervar – Lausanne
9. Oktober, 19.45 Uhr: Lausanne – Storhamar
16. Oktober, 17.30 Uhr: Tappara Tampere – Lausanne
Servette
6. September, 19.30 Uhr: Bremerhaven – Servette
8. September, 15.00 Uhr: Lahti Pelicans – Servette
12. September, 19.45 Uhr: Servette – Storhamar (in Visp)
14. September, 17.00 Uhr: Servette – Ilves Tampere (in Visp)
9. Oktober, 19.45 Uhr: Servette – Klagenfurt (in Neuenburg)
15. Oktober, 18.30 Uhr: Fehervar – Servette
K.o.-Phase
Achtelfinals: 12./13. und 19./20. November
Viertelfinals: 3./4. und 17. Dezember
Halbfinals: 14./15. und 21./22. Januar
Final: 18. Februar
Sämtliche Spiele der CHL sind live auf MySports zu sehen.
ZSC Lions
5. September, 19.00 Uhr: Storhamar – ZSC Lions
7. September, 16.00 Uhr: Ilves Tampere – ZSC Lions
13. September, 19.45 Uhr: ZSC Lions – Straubing
15. September, 15.45 Uhr: ZSC Lions – RB Salzburg
8. Oktober, 19.45 Uhr: ZSC Lions – Sheffield
16. Oktober, 20.20 Uhr: Klagenfurt – ZSC Lions
Fribourg
5. September, 19.45 Uhr: Fribourg – Sheffield
7. September, 16.00 Uhr: Storhamar – Fribourg
12. September, 20.20 Uhr: Klagenfurt – Fribourg
14. September, 17.00 Uhr: Trinec – Fribourg
8. Oktober, 19.45 Uhr: Fribourg – Eisbären Berlin
15. Oktober, 19.45 Uhr: Fribourg – Straubing
Lausanne
6. September, 18.00 Uhr: Lausanne – Trinec
8. September, 18.00 Uhr: Bremerhaven – Lausanne
12. September, 19.45 Uhr: Lausanne – Ilves Tampere
14. September, 16.00 Uhr: Fehervar – Lausanne
9. Oktober, 19.45 Uhr: Lausanne – Storhamar
16. Oktober, 17.30 Uhr: Tappara Tampere – Lausanne
Servette
6. September, 19.30 Uhr: Bremerhaven – Servette
8. September, 15.00 Uhr: Lahti Pelicans – Servette
12. September, 19.45 Uhr: Servette – Storhamar (in Visp)
14. September, 17.00 Uhr: Servette – Ilves Tampere (in Visp)
9. Oktober, 19.45 Uhr: Servette – Klagenfurt (in Neuenburg)
15. Oktober, 18.30 Uhr: Fehervar – Servette
K.o.-Phase
Achtelfinals: 12./13. und 19./20. November
Viertelfinals: 3./4. und 17. Dezember
Halbfinals: 14./15. und 21./22. Januar
Final: 18. Februar
Sämtliche Spiele der CHL sind live auf MySports zu sehen.
Gibts wieder eigene Regeln?
Ja, die spezielle Powerplay- und Boxplay-Regelung, die für viel Furore, aber auch viel Kritik gesorgt hat, wird beibehalten. Demnach wird auch in dieser CHL-Saison eine kleine Strafe nicht gelöscht, wenn das gegnerische Team einen Treffer erzielt. Dafür kann man durch einen Shorthander eine kleine Strafe gegen sich killen. «Wir wollten etwas anstossen und werden es in dieser Saison nochmals testen und dann schauen wir weiter. Das Ziel ist es schon, dass es auch für andere Ligen attraktiv ist. Ob es dies ist, ist nach einer Saison noch zu früh zu beantworten», sagt Monika Reinhard, COO der CHL. Etwas kritischer sieht dies Peter Zahner, der CEO der ZSC Lions: «Das Ganze wurde sehr kontrovers diskutiert und wir müssen schon vorsichtig damit sein, die Champions League dafür zu brauchen, Erfahrungen zu sammeln. Dafür ist dieser Wettbewerb zu wichtig.» Angetan ist Zahner dagegen vom Modus ohne Gruppen und mit Gesamtrangliste in der Vorrunde: «Eine wirklich sinnvolle Innovation.»
Ist ein «Fall Cervenka» wieder denkbar?
Letzte Saison gab es einen Riesenwirbel, weil Tschechien Roman Cervenka nicht für die entscheidende Viertelfinal-Partie der SCRJ Lakers freigab, was für die CHL zu einem Imageschaden führte. Ist ein solcher Fall wieder denkbar? «Nein, denn diesen Spieltermin während der Nationalmannschaftspause gibt es nicht mehr», sagt Reinhard. Und führt weiter aus: «Es war eine Herkulesaufgabe, denn es hat das Commitment der nationalen Ligen in mehreren Ländern gebraucht, um im Dezember einen Spieltag mehr zu bekommen.»
Kann ein Verein durch Erfolge in der Champions League reich werden?
Nein, die CHL ist mit den europäischen Wettbewerben im Fussball in keiner Weise zu vergleichen. Erfahrungen zeigen, dass Schweizer Klubs frühestens ab den Viertelfinals (wenn die Reisen nicht zu kostspielig sind) oder sonst ab den Halbfinals einen Gewinn einstreichen können. «Aber viel ist es nicht», hält Zahner fest. Reinhard sagt derweil, dies lasse sich nicht pauschalisieren auf alle Teilnehmer: «Es gibt Klubs aus kleineren Ländern, die bereits in der Regular Season einen Gewinn erzielen.» Man könne für die eigene Rechnung nicht nur das Preisgeld als Einnahmequelle betrachten, so Reinhard, «die Klubs müssen halt ihrerseits auch beim Ticketing und Sponsoring eine Extrameile für zusätzliche Einnahmen gehen». Ein Teilnehmer an der CHL erhält eine Antrittsgage von 65'000 Euro, der CHL-Gewinner kommt insgesamt auf ein Preisgeld von 360'000 Euro.
Warum gibt es die Champions League überhaupt?
«Wir waren der einzige grosse Mannschaftssport, der keinen europäischen Klubwettbewerb mehr hatte», so Zahner. Deshalb wurde 2013 die neue CHL ins Leben gerufen, von sechs Ligen (darunter die National League) und 26 Gründungsteams (aus der Schweiz Bern, Fribourg, Zug und die ZSC Lions). Zahners Urteil: «Sportlich ist das Produkt erstklassig, nur leider funktioniert es wirtschaftlich nicht wirklich.»
Wie wichtig ist die Champions League für die Klubs?
Da gibt es sicher Unterschiede, aber grundsätzlich ist das sportliche Commitment der Klubs für eine Liga, die von ihnen selbst ins Leben gerufen wurde, da. Die Wichtigkeit für die ZSC Lions betont auch Zahner: «Wenn die ZSC Lions auftreten, wollen sie erfolgreich sein. Wir können es uns nicht erlauben, den Eindruck zu erwecken, diese Spiele seien nicht so wichtig. Zudem vertreten wir in der Champions League auch das Schweizer Eishockey.»
Wie gut kommt die Champions League bei den Fans an?
Dies ist weiterhin eine Hauptsorge der CHL, viele Spiele der ersten Runden finden oft in halbleeren Stadien statt. Je weiter es für einen Klub in den K.o.-Spielen geht, umso mehr steigt grundsätzlich auch das Interesse der Fans. Aber der Durchschnittszuschauer will lieber die Gegner in der Liga, als Topteams aus anderen Ländern, deren Spieler er oft nicht kennt, sehen. Es gibt allerdings auch Ausnahmen. Etwa die Fans der SCRJ Lakers, die mit ihrer CHL-Euphorie nicht nur das eigene Stadion füllten, sondern ihrem Team auch quer durch Europa nachreisten und für Stimmung sorgten. «Es ist klar, dass uns dieses Thema beschäftigt. Wir wären da gerne weiter, aber sehen positive Trends. Es dauert eben etwas länger, bis auch auf europäischer Ebene Rivalitäten entstehen, wie wir sie aus den Landesligen kennen», sagt Reinhard. Zahner hat derweil Respekt davor, dass die ersten Heimspiele Mitte September gegen Straubing und RB Salzburg in der Swiss Life Arena zum Zuschauer-Flop werden könnten: «Nicht wegen der sportlichen Qualität, sondern weil das Wetter um diese Jahreszeit noch zu sommerlich sein könnte.»
Hat die Champions Hockey League langfristig eine Zukunft?
Das ist ungewiss. 2028 läuft der Vertrag mit Vermarkter Infront aus, somit dürften in rund zwei Jahren die Verhandlungen hinsichtlich der Zukunft beginnen und die Karten neu gemischt werden. In welche Richtung es gehen wird, ist offen. So gut das Produkt vor allem bei Klubs, Trainern und Spielern ankommt, so fragil ist die CHL gleichzeitig wirtschaftlich.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Färjestads BK | 6 | 16 | 17 | |
2 | ZSC Lions | 6 | 10 | 14 | |
3 | Lausanne HC | 6 | 8 | 14 | |
4 | HC Ocelari Trinec | 6 | 8 | 12 | |
5 | HC Fribourg-Gottéron | 6 | 7 | 12 | |
6 | Skelleftea AIK | 6 | 4 | 12 | |
7 | Eisbären Berlin | 6 | 7 | 11 | |
8 | Red Bull Salzburg | 6 | 7 | 11 | |
9 | Pelicans Lahti | 6 | 6 | 11 | |
10 | Sheffield Steelers | 6 | 5 | 11 | |
11 | Fischtown Pinguins | 6 | 4 | 10 | |
12 | Växjö Lakers | 6 | 1 | 10 | |
13 | HC Sparta Prag | 6 | -2 | 10 | |
14 | Genève-Servette HC | 6 | 2 | 10 | |
15 | Straubing Tigers | 6 | 0 | 9 | |
16 | Tappara Tampere | 6 | 4 | 8 | |
17 | HC Pardubice | 6 | 7 | 8 | |
18 | TH Unia Oswiecim | 6 | -5 | 8 | |
19 | Ilves Tampere | 6 | -4 | 7 | |
20 | KAC Klagenfurt | 6 | -10 | 5 | |
21 | Storhamar Hockey | 6 | -7 | 5 | |
22 | Rouen Dragons | 6 | -21 | 1 | |
23 | Fehervar AV19 | 6 | -19 | 0 | |
24 | SönderjyskE Ishockey | 6 | -28 | 0 |