Vor einer Woche krachte Genf-Captain Noah Rod (27) in die Bande und verletzte sich an der Schulter. Seine Saison endete vorzeitig. Er wusste sofort, dass der Final der Champions Hockey League gegen Skelleftea ohne ihn stattfinden würde. «Im Krankenwagen habe ich den Jungs gesagt, dass sie den Pokal holen sollen», sagt er nach dem Triumph seiner Mannschaft.
Das Spiel, das die Genfer 3:2 gewinnen, erlebt Rod von der Tribüne aus – ganz nah und gleichzeitig sehr weit weg von seinen Teamkollegen. «Erstaunlicherweise geht es mir gut», sagt er. «Schon am Morgen wusste ich, dass wir gewinnen würden. Ich weiss nicht, wie ich es erklären soll, aber die Jungs schienen gleichzeitig sehr konzentriert und sehr gelassen zu sein.»
Selbst als Skelleftea auf 2:3 verkürzt und der Druck immer grösser wird, gerät Rod nicht in Stress. Er bleibt zuversichtlich. «Es ist ein Final», lacht er. «Wir wussten, dass es nicht einfach werden würde. Auf der anderen Seite haben sie sehr gut gespielt, aber ich habe nie wirklich gezweifelt oder Angst gehabt.» Im April hatte sein Team im siebten Spiel des Playoff-Finals gegen Biel ein entscheidendes Spiel gewonnen – mit Rod auf dem Eis. «Ob ich spiele oder nicht, spielt letztlich keine Rolle», präzisiert er. «Was zählt, ist das Ergebnis: dass Genf gewinnt.»
Mit Richard auf dem Foto
Hat der Erfolg in der Champions Hockey League für ihn eine andere Bedeutung? «Wenn du Sportler bist, ist jeder Titel wichtig. Ich kämpfe seit elf Jahren darum, mit Genf-Servette Trophäen zu gewinnen. Seit ich ein kleiner Junge war, habe ich davon geträumt, mit diesem Verein eine Trophäe zu gewinnen, und jetzt sind es schon zwei in Folge.»
Bei der Pokalübergabe wird Rod von Ersatzcaptain Tanner Richard eingeladen, die Trophäe gemeinsam mit ihm in die Höhe zu stemmen. «Das zeigt seine ganze Klasse», meint Rod. «Es ist ein sehr starker Moment für mich, da wir schon lange zusammen spielen. Es ist eine grosse Ehre, dass er mich gebeten hat, ihn zu begleiten.»
Als er seine Medaille erhält, ist Rod einer der am meisten beklatschten Genfer. Und als er vor den Fans feiert, ist er auch derjenige, der mitunter am meisten Applaus bekommt. Ein Beweis dafür, dass die Bedeutung des Genfer Captains nicht nur mit seiner Wirkung auf dem Eis zusammenhängt. Dass Genf-Servette gewonnen hat, ist vielleicht zum Teil dem auch nur entfernten Impuls des arbeitsunfähigen Stürmers zu verdanken.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Färjestads BK | 6 | 16 | 17 | |
2 | ZSC Lions | 6 | 10 | 14 | |
3 | Lausanne HC | 6 | 8 | 14 | |
4 | HC Ocelari Trinec | 6 | 8 | 12 | |
5 | HC Fribourg-Gottéron | 6 | 7 | 12 | |
6 | Skelleftea AIK | 6 | 4 | 12 | |
7 | Eisbären Berlin | 6 | 7 | 11 | |
8 | Red Bull Salzburg | 6 | 7 | 11 | |
9 | Pelicans Lahti | 6 | 6 | 11 | |
10 | Sheffield Steelers | 6 | 5 | 11 | |
11 | Fischtown Pinguins | 6 | 4 | 10 | |
12 | Växjö Lakers | 6 | 1 | 10 | |
13 | HC Sparta Prag | 6 | -2 | 10 | |
14 | Genève-Servette HC | 6 | 2 | 10 | |
15 | Straubing Tigers | 6 | 0 | 9 | |
16 | Tappara Tampere | 6 | 4 | 8 | |
17 | HC Pardubice | 6 | 7 | 8 | |
18 | TH Unia Oswiecim | 6 | -5 | 8 | |
19 | Ilves Tampere | 6 | -4 | 7 | |
20 | KAC Klagenfurt | 6 | -10 | 5 | |
21 | Storhamar Hockey | 6 | -7 | 5 | |
22 | Rouen Dragons | 6 | -21 | 1 | |
23 | Fehervar AV19 | 6 | -19 | 0 | |
24 | SönderjyskE Ishockey | 6 | -28 | 0 |