Schwarzer Abend in der CHL
Alle vier Schweizer Teams scheitern im Achtelfinal

Bern kann nach der Hinspiel-Schlappe nicht mehr reagieren. Und die ZSC Lions, Lugano und Zug verspielen eine gute Ausgangslage. Es ist ein schwarzer Abend für die Schweizer Klubs in der Champions Hockey League.
Publiziert: 20.11.2018 um 22:33 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2018 um 10:15 Uhr
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Ein schwarzer Abend für die Schweizer Klubs in der Champions Hockey League.
Foto: KEY
Stephan Roth

Kärpät Oulu – ZSC Lions 3:2 (Hinspiel 4:4)

Tore: 11. Kivihalme 1:0. 14. C. Baltisberger 1:1. 22. Bachofner 1:2. 44. Koblizek 2:2. 59. Koblizek 3:2.

Zwei Drittel lang sind die ZSC Lions die bessere Mannschaft. Erst gleicht Chris Baltisberger im Powerplay cool aus. Dann hat er beim Führungstreffer wieder den Stock im Spiel, als er einen Schuss von Pius Suter ablenkt, der dann vom Hintern von Jérôme Bachofner im Tor landet.

Im Schlussdrittel beginnt der finnische Meister und Liga-Dominator dann aber schwungvoller, erhöht das Tempo. Doch für den Ausgleich braucht es einen Blackout von Fredrik Pettersson. Der Schwede, der im Hinspiel in letzter Sekunde mit seinem zweiten Tor ausgeglichen hatte, lässt die Scheibe vor der eigenen blauen Linie liegen – und Koblizek trifft. Und der Tscheche ist es auch, der 73 Sekunden vor Schluss mit dem 3:2 für die Entscheidung für Kärpät Oulu sorgt.

Frölunda – Lugano 5:4 (Hinspiel 1:1)

Tore: 1. Sigalet 1:0. 12. Bertaggia 1:1. 32. Bertaggia 1:2. 33. Lajunen 1:3. 35. Lasch 2:3. 46. Stalberg  3:3. 49. Sannitz 3:4. 53. Fagemo 4:4. 58. Lasch 5:4.

Lugano kann in Göteborg im Mitteldrittel mit zwei Toren davonziehen. Erst gelingt Alessio Bertaggia mit seinem zweiten Treffer nach einer Puckeroberung von Matteo Romanenghi das 2:1. Dann doppelt der Finne Jani Lajunen bei seinem Comeback nach Blinddarmoperation nach.

Doch auch Lugano kann die gute Ausgangslage nicht nutzen. Linus Klasen leistet sich eine Strafe und kurz darauf sind die Tessiner mit einem Mann zu viel auf dem Eis. So kann Ex-SCB-Stürmer Ryan Lasch in doppelter Überzahl verkürzen.

Im dritten Drittel gelingt Frölunda der Ausgleich. Und auch als Raffaele Sannitz im Powerplay Lugano wieder in Führung bringt, findet der zweifache Champions-League-Sieger eine Antwort. Die Entscheidung fällt, als sich Klasen zu seiner dritten Strafe in der offensiven Zone hinreissen lässt und Lasch mit seinem zweiten Treffer im Powerplay das 5:4 erzielt.

Zug – München 0:2 (Hinspiel 3:2)

Tor: 22. Shrugg 0:1. 55. Mauer 0:2.

Der knappe Vorsprung aus dem Hinspiel ist kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts verspielt, als Shrugg im Powerplay mit einem Schuss von der blauen Linie für München trifft. Goalie Tobias Stephan ist dabei die Sicht verstellt.

So wird das Duell gegen den physisch starken und gut strukturierten deutschen Serienmeister zur Geduld- und Nervenprobe. Der EVZ bleibt zu harmlos. Und hinten muss Stephan einige Male retten. Doch nachdem Thiry den Ausgleich gegen den starken Aus den Birken, den deutschen Olympia-Helden im Tor der Münchner, verpasst, trifft im Gegenzug Mauer (ebenfalls ein deutscher Silbermedaillen-Gewinner) zum 2:0.

Der EVZ reagiert vehement, macht endlich doch noch Druck und kommt ohne Goalie und mit sechs gegen vier Feldspielern eine Minute zu einer Riesen-Chance. Doch Roe vergibt sie vor dem fast leeren Tor!

Bern – Malmö 0:1 (Hinspiel 1:4)

Tor: 58. Warg 0:1.

Die Hypothek des Hinspiels ist gross. Die Überzeugung und der Glaube an die Wende erhalten nie frischen Sauerstoff. Die Berner schaffen es nicht, gegen die zähen und soliden Schweden in Führung zu gehen.

Die beste Gelegenheit hat dabei der neue Stürmer Zach Boychuk, als er im Mitteldrittel alleine auf Torhüter Alsenfelt zulaufen kann, aber scheitert. Ansonsten hinterlässt der Kanadier, der zuletzt in der KHL bei Tscherepowets spielte, bei seinem Debüt keinen schlechten Eindruck.

Drei Minuten vor Schluss versucht es der SCB dann doch noch mit dem letzten Risiko. Coach Kari Jalonen holt Leonardo Genoni vom Eis und versucht mit sechs Feldspielern, das Wunder noch zu schaffen. Erfolglos. Zu einer Chance kommt der Gastgeber nicht mehr – und Warg trifft ins leere Tor und erzielt den einzigen Treffer des Abends.

Champions Hockey League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Färjestads BK
Färjestads BK
6
16
17
2
ZSC Lions
ZSC Lions
6
10
14
3
Lausanne HC
Lausanne HC
6
8
14
4
HC Ocelari Trinec
HC Ocelari Trinec
6
8
12
5
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
6
7
12
6
Skelleftea AIK
Skelleftea AIK
6
4
12
7
Eisbären Berlin
Eisbären Berlin
6
7
11
8
Red Bull Salzburg
Red Bull Salzburg
6
7
11
9
Pelicans Lahti
Pelicans Lahti
6
6
11
10
Sheffield Steelers
Sheffield Steelers
6
5
11
11
Fischtown Pinguins
Fischtown Pinguins
6
4
10
12
Växjö Lakers
Växjö Lakers
6
1
10
13
HC Sparta Prag
HC Sparta Prag
6
-2
10
14
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
6
2
10
15
Straubing Tigers
Straubing Tigers
6
0
9
16
Tappara Tampere
Tappara Tampere
6
4
8
17
HC Pardubice
HC Pardubice
6
7
8
18
TH Unia Oswiecim
TH Unia Oswiecim
6
-5
8
19
Ilves Tampere
Ilves Tampere
6
-4
7
20
KAC Klagenfurt
KAC Klagenfurt
6
-10
5
21
Storhamar Hockey
Storhamar Hockey
6
-7
5
22
Rouen Dragons
Rouen Dragons
6
-21
1
23
Fehervar AV19
Fehervar AV19
6
-19
0
24
SönderjyskE Ishockey
SönderjyskE Ishockey
6
-28
0
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