Auf einen Blick
- Lions und Servette treffen aufeinander, beide Teams hatten zuletzt ihre Coaches gewechselt
- ZSC tritt mit spielerischer Leichtigkeit auf, sind kompakter und abgebrühter
- Jetzt wackelt Servette-Interimscoach Treille
Direkt nach Weihnachten hat es bei beiden Teams geknallt. Servette hat freiwillig seinen Meistertrainer und letztjährigen Champions-League-Triumphator Jan Cadieux vor die Türe gesetzt. Die ZSC Lions mussten sich zwei Tage später unfreiwillig von ihrem zweifachen Meistercoach Marc Crawford trennen, weil dieser aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat.
So unterschiedlich die Voraussetzungen für den Wechsel auf dem Trainerposten auch sind, so verbindet die beiden Teams, dass sie seither nur schwerlich in die Gänge kommen. Servette hat lediglich drei von sieben Meisterschaftsspielen seit dem Jahreswechsel gewonnen, der ZSC gar nur eines von fünf. Entsprechend spannend ist es zu erfahren, wer auf europäischer Bühne seine derzeitigen Sorgen besser ablegen kann, wer sich in diesem Schweizer Duell in den Champions-League-Halbfinals die optimale Ausgangslage verschafft.
Balcers schickt Raanta in den Feierabend
Es sind mit aller Deutlichkeit die ZSC Lions, die ihre bislang mit Abstand beste Leistung unter Bayer zeigen. Zehnder eröffnet bereits nach 78 Sekunden das Skore, weil sein Gegenspieler Timashov Backchecking als Alibi-Übung betrachtet. Beim 0:2 von Baechler geht es den Genfern dann schlicht zu schnell und dazu patzt Goalie Raanta. Die schöne Vorarbeit leistet der Finne Kärki, der für diese Partie von Farmteam GCK Lions hochgeholt worden ist. Zu Beginn des zweiten Drittels produziert der schwache Raanta auch noch ein Eigentor zum 0:3. Nach dem 0:4 durch Balcers hat der Finne dann Feierabend.
Servette hat Pech, dass beim Stand von 0:1 eine Coaches Challenge des ZSC erfolgreich ist, weil Torschütze Granland aus dem Offside startet. Ansonsten hat der Titelverteidiger dem Schweizer Meister nichts entgegenzusetzen, die Zürcher sind spritziger, kompakter, abgebrühter und mindestens drei Klassen besser. Die spielerische Leichtigkeit, die man zuletzt vermisst hatte, ist zurück. Das wird ausgekostet und endet für Servette, das auch ein gewaltiges Problem mit der Disziplin hat, mit einem 1:6-Debakel.
Wars das für Interimscoach Treille?
Womit dieser Halbfinal vor dem Rückspiel eigentlich bereits entschieden ist. Denn selbst wenn man alle Eventualitäten in Betracht zieht, die der Sport so mit sich bringen kann, scheint es unvorstellbar, dass sich die ZSC Lions dies noch nehmen lassen. Sie haben das Finalticket im Sack und brauchen es nur noch zu entwerten. Derweil stellt sich bei Genf die Frage, ob schon bald wieder ein Trainerwechsel angesagt ist und Interimscoach Yorick Treille das Feld wieder räumen muss.
Servette - ZSC Lions 1:6
3781 Fans. – Tore: 2. Zehnder (Lammikko, Fröden) 0:1. 11. Baechler (Kärki, Kukan) 0:2. 22. Lehtonen (Lammikko, Fröden) 0:3. 28. Balcers (Malgin, Andrighetto/PP) 0:4. 31. Balcers (Grant) 0:5. 36. Grant (Andrighetto, Balcers/PP) 0:6. 49. Schneller (Bertaggia, Schneller) 1:6.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Färjestads BK | 6 | 16 | 17 | |
2 | ZSC Lions | 6 | 10 | 14 | |
3 | Lausanne HC | 6 | 8 | 14 | |
4 | HC Ocelari Trinec | 6 | 8 | 12 | |
5 | HC Fribourg-Gottéron | 6 | 7 | 12 | |
6 | Skelleftea AIK | 6 | 4 | 12 | |
7 | Eisbären Berlin | 6 | 7 | 11 | |
8 | Red Bull Salzburg | 6 | 7 | 11 | |
9 | Pelicans Lahti | 6 | 6 | 11 | |
10 | Sheffield Steelers | 6 | 5 | 11 | |
11 | Fischtown Pinguins | 6 | 4 | 10 | |
12 | Växjö Lakers | 6 | 1 | 10 | |
13 | HC Sparta Prag | 6 | -2 | 10 | |
14 | Genève-Servette HC | 6 | 2 | 10 | |
15 | Straubing Tigers | 6 | 0 | 9 | |
16 | Tappara Tampere | 6 | 4 | 8 | |
17 | HC Pardubice | 6 | 7 | 8 | |
18 | TH Unia Oswiecim | 6 | -5 | 8 | |
19 | Ilves Tampere | 6 | -4 | 7 | |
20 | KAC Klagenfurt | 6 | -10 | 5 | |
21 | Storhamar Hockey | 6 | -7 | 5 | |
22 | Rouen Dragons | 6 | -21 | 1 | |
23 | Fehervar AV19 | 6 | -19 | 0 | |
24 | SönderjyskE Ishockey | 6 | -28 | 0 |