Champions Hockey League vor dritter Saison
Der Wunsch von Arno del Curto

Der HCD tanzt als Meister auf dem europäischen Parkett. Hätte er einen Wunsch frei, sähe Trainer Arno del Curto gerne russische Teams in der Champions Hockey League.
Publiziert: 17.08.2015 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:44 Uhr
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Die sechs Schweizer Vertreter in der CHL: ZSC, Zug, Bern, Davos, Fribourg, Servette.
Foto: Keystone
Von Nicole Vandenbrouck

Sich mit europäischen Spitzenteams messen, das muss im Sinne von HCD-Trainer Arno del Curto liegen, dessen Interesse es ist, das Hockey weiterzuentwickeln und immer voranzutreiben. «Das Niveau der Champions League ist hoch», so Del Curto, «wenn man es mitgehen kann, weiss man, dass man gute Arbeitet leistet. Und wenn nicht, dass der Weg noch weiter geht.»

Mit seinen Gruppengegnern Färjestad (Sd) und Pardubice (Tsch) ist Arno del Curto mehr als zufrieden. Aber der HCD-Trainer macht keinen Hehl daraus, dass er auch gerne russische Mannschaften in der Champions Hockey League CHL sehen würde. Anlässlich eines Treffens mit Vertretern von allen Schweizer CHL-Teilnehmern (ZSC, Zug, Bern, Davos, Fribourg, Servette) betont CHL-CEO Martin Baumann, dass dies auch in seinem Interesse sei.

Um Gespräche zu führen, reiste eine Delegation inklusive IIHF-Präsident René Fasél nach St. Petersburg, um sich mit Vertretern von St. Petersburg und Moskau über die Möglichkeiten zu unterhalten. «Denn wir hätten die Russen gerne dabei», so Baumann.

Doch die Russen ziemen sich. Der Grund? «Sie sehen uns wohl als Konkurrenzprodukt. Die KHL will ja auch immer weiter expandieren.» Und: Die von sich bekanntlich extrem überzeugten Russen stellen utopische Forderungen, auf die die CHL in dieser Form nicht eingehen könnte. So soll eine Bedingung sein, dass ein Final-Turnier statt des Final-Spiels durchgeführt wird – und dass zwei russische sowieso Teams dabei sind, egal ob sie die sportliche Qualifikation geschafft hätten oder nicht. Das sagt schon alles über die Haltung der KHL gegenüber dem restlichen europäischen Eishockey. Die CHL ist in ihrer dritten Ausgabe noch frei von russischen Teams, mit Neman Grodno ist immerhin eine Mannschaft aus Weissrussland dabei, die sich die Teilnahme über den Continental Cup gesichert hat.

Die Gruppenphase startet am Donnerstag, 20. August. Und Fribourg als einziges Schweizer Team mit einem Heimspiel (gegen Lukko Rauma, Fi). «Man verbessert sich nur, wenn man gegen die besten Teams antritt», sieht Fribourgs Sportchef Christian Dubé das Positive. Servette-Trainer Chris McSorley testet währenddessen die Beschaffenheit des Pokals, und fragt Arno del Curto, ob er den Davoser Gepflogenheiten Stand halten würde. Doch der HCD-Trainer winkt ab: «Es wird im Moment schwierig für uns, Europa zu erobern.» Sein Team sei verletzungsgeschwächt.

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