Die Resultate:
Playoff-Halbfinals
Bern – ZSC Lions 4:3 (Stand 2:3)
Biel – Lugano 2:4 (Stand 2:3)
Playout-Final
Ambri – Kloten 2:1 (Endstand 4:1)
Der letzte Trumpf: Der EHC Kloten muss in die Liga-Quali (gegen die Rapperswil-Jona Lakers oder Olten). Nach der insgesamt zwölften Saison-Niederlage gegen Ambri (in 13 Vergleichen) sagt Präsident Hans-Ulrich Lehmann zum Schicksal von Trainer Kevin Schläpfer: «Wir müssen den Klub oben halten, deswegen ziehen wir den letzten Trumpf.» Wie der Verein am Freitagmorgen bekannt gibt, wird Schläfper per sofort suspendiert, André Rötheli übernimmt bis Ende der laufenden Saison seinen Posten.
Der Retter: Der Ambri-Keeper ist zum Schluss der Beste seines Teams. Nach dem 2:0 wechselt die Mannschaft in den Verwaltungsmodus, Conz wird ettliche Male geprüft und behält stets den Überblick.
Das Spektakel: Innert 119 Sekunden trifft der SCB gegen den ZSC zu Beginn des Mitteldrittels gleich dreimal und stellt auf 4:1. Zwischen Mark Arcobellos Doppelpack ist auch Captain Simon Moser erfolgreich. Überhaupt ist in Bern viel los: Sieben Tore, Spannung bis zum Schluss, drei heisse Video-Entscheide und eine Massenschlägerei nach Spielschluss, die Thomas Rüfenacht mit einem Check gegen Chris Baltisberger auslöst.
Die Premieren: Ausgerechnet einer der Problem-Bären beim SCB trifft doppelt: Der Amerikaner Mark Arcobello erzielt seine ersten Tore im Halbfinal. Und beim ZSC gelingt Roman Wick endlich der erste Treffer der Playoffs.
Der Abwesende: Biel-Goalie Jonas Hiller, der am Montag von einem harten Schuss von Luganos Hofmann an der Maske getroffen wurde, verpasst die gestrige Partie mit einer leichten Hirnerschütterung. Zwar steht der 36-Jährige am Vormittag mit dem Team beim Warm-up auf dem Eis, doch ein Einsatz am Abend ist kein Thema, das wurde schon am Vortag entschieden. Hillers Ersatz Elien Paupe zeigt zwar eine gute Leistung, kann Biels 2:4-Pleite gegen die Tessiner aber nicht verhindern.
Die Wende: Keine Woche ist es her, da schien die Halbfinalserie zwischen Biel und Lugano vorentschieden. Die Seeländer gewannen die ersten beiden Begegnungen und lagen in der dritten Partie bereits mit 3:0 in Führung, ehe die Bianconeri zur grossen Wende ansetzten. Sie drehten Spiel 3 noch und gewannen auch die vierte Partie am Montag sowie Spiel 5 am Donnerstag. Damit fehlt der Mannschaft von Greg Ireland nur noch ein Sieg zur zweiten Finalteilnahme nach 2016, wo man dem SC Bern unterlag.