BLICK bei Biel-Trainer Schläpfer
Kevin zeigt sein neues Zuhause

Das lange Warten ist zu Ende. Endlich hat Biel sein neues Stadion. Und Trainer Kevin Schläpfer obendrauf noch ein Bett.
Publiziert: 19.08.2015 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:39 Uhr
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Höher geht nicht. Der Blick aus dem VIP-Bereich.
Foto: Philipp Schmidli
Von Angelo Rocchinotti

Kevin Schläpfer ist gut gelaunt. Dabei hätte das erste Training in der schmucken Tissot Arena für den Coach böse enden können. Ein Puck von Benoît Jecker verfehlt seinen Kopf nur knapp. «Hättest du getroffen, wärst du drei Wochen verletzt ausgefallen», scherzt der 45-Jährige.

Er ist happy. Voller Stolz präsentiert Kevin sein neues Zuhause. Sofort sieht man, wer der Chef ist. Anders als Assistent Thomas Zamboni hat Schläpfer einen Bürostuhl mit Kopflehne. In einer Ecke steht ein Kühlschrank, gefüllt mit seinem Lieblingsgetränk. Cola Light. In einem Regal reihen sich Ordner an Ordner. Für jeden Spieler einen. Und eine Flasche Reinigungsmittel steht da. «Ich habe das WC und den Kühlschrank geputzt. Ich will es ordentlich.»

Schläpfer hat sogar ein Bett. Gut versteckt im Wandschrank. Der Baselbieter hat es im Internet ersteigert und in Zürich abgeholt. Das Bett sorgt unter den Spielern für Sprüche. Der Coach beschwichtigt: «Habe ich am Freitag Match und schneide bis drei Uhr früh Videos, übernachte ich im Büro. Zudem kann ich nach dem Mittag ein Nickerchen machen.»

Meistertitel als Ziel

Die Kabine der Spieler ist geräumig. Die Sitzordnung hat der Coach bestimmt. Luxus gibt es keinen. «Spieler haben gefragt, wo die Couch und der Ping-Pong-Tisch sei. Doch so etwas will ich nicht. Das hier ist keine Wohlfühl-Oase. Hier wird gearbeitet.» Tatsächlich erinnert der Aufenthaltsraum eher an ein Klassenlager. Tisch an Tisch. Stuhl an Stuhl. «Nach den Spielen essen wir gemeinsam. Und zweimal pro Woche gibt es Frühstück.»

Auch auf einen Whirlpool wurde verzichtet. «Der bringt nichts, macht nur müde.»

Im neuen Schmuckstück, das 6500 Fans Platz bietet, will Schläpfer Meister werden. «Ich bin keiner, der in den Tag hineinlebt. Ich brauche Visionen. Ziele. Träume. Die will ich umsetzen. In sechs bis sieben Jahren ist der Titel realistisch. Das Stadion bringt auch Geld.»

Noch bleiben die Playoffs das Ziel. «Wir sind realistisch und gewarnt. Langnau, Basel und der FC St. Gallen sind trotz neuem Stadion abgestiegen.»

Am 12. September kommt Bern als erster Gegner nach Biel.

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