«Alles andere wäre gelogen»
Das sagt SCB-Trainer Kogler zu seinem Einstand

Der SCB agiert unter Mario Kogler wieder mit Feuer, Emotionen und Leidenschaft. Der Österreicher hofft vor dem zweiten Duell gegen Zug: «Vielleicht können wir den nächsten Schritt machen.»
Publiziert: 04.12.2020 um 11:42 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2021 um 11:15 Uhr
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Einstand geglückt: Mario Kogler gewinnt das erste Spiel in Zug in der Verlängerung 2:1.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Angelo Rocchinotti

Nach der höchsten Saisonniederlage, dem 2:6 gegen Davos vor drei Wochen, hob Trainer Don Nachbaur die fehlenden Emotionen hervor. An den leeren Stadien könne es nicht liegen, so der Austro-Kanadier. Vielmehr sei es eine Frage des Stolzes. Dass es am 61-Jährigen selbst gelegen haben könnte, daran dachte Nachbaur freilich nicht.

Kaum ist der Trainer weg, sind bei Bern Feuer, Emotionen und Leidenschaft zurück. Schon beim Einlaufen vor dem Spiel in Zug ist ein Johlen zu hören. Gelungene Aktionen werden von der Bank mit Applaus belohnt.

Phasenweise ist der Auftritt des SC Bern zwar noch etwas wirr. Doch Kogler sagt: «Ich habe eigentlich nichts anderes erwartet nach zwei Wochen Pause, zehn Tagen Quarantäne und nicht einmal zwei richtigen Trainings. Für mich war es wichtig, dass die Jungs eine gute Stimmung haben.»

Nervosität vor dem Spiel

Und so kommt es, dass Simon Sterchi, der nicht weiss, ob ihn nun Ex-Trainer Nachbaur oder Sportchefin Florence Schelling nach Visp verbannt hatte, in seinem ersten Spiel das wichtige 1:0 erzielt. Dass Stürmer Ted Brithén, der von Nachbaur als Verteidiger vorgestellt wurde, das Duell in der Overtime entscheidet. Und dass Goalie Philip Wüthrich, der acht Mal überzählig zuschauen musste, nach dem 1:1 die Nerven behält, als das Team zu wanken beginnt.

«Da ging es kurz runter. Aber die Jungs haben sich gut gefangen, sind aufgestanden und haben weiter gepusht», sagt Kogler, der auch in hitzigen Phasen ruhig bleibt und Fehler der Unparteiischen mit einem Lächeln und einem leichten Kopfschütteln quittiert. «Bei schwerwiegenden Fehlern kann ich schon laut werden», sagt der 33-Jährige, der zugibt, etwas nervös gewesen zu sein. «Alles andere wäre gelogen.»

Weiter ohne Blum, Praplan und Rüfenacht

Schon heute Abend trifft Bern erneut auf den EVZ. «Vielleicht können wir den nächsten Schritt machen», sagt Kogler. Wo will er den Hebel ansetzen? «Die Abschussrampe für die Rakete ist die eigene Zone. Wenn wir hinten sauber arbeiten, auch in chaotischen Phasen die Ruhe bewahren, können wir auch nach vorne stürmen.»

Weiter fehlen werden dem Österreicher am Freitag Eric Blum und Vincent Praplan, die nach ihrer Corona-Erkrankung noch nicht einsatzbereit sind. Und Stürmer Thomas Rüfenacht, der nach einer Knie-OP länger ausfällt.

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