Das Spiel:
Bern steht Kopf. Die Mutzen ringen Lugano in der Overtime nieder – und haben nun drei Matchpucks, um sich den 14. Meistertitel der Klubgeschichte zu holen.
Die Entscheidung fällt nach 77 Minuten in der Verlängerung. Cory Conacher hämmert die Scheibe in Überzahl ins Netz. Das, nachdem Luganos Gregory Hofmann nach einem hohen Stock an Berns Tristan Scherwey für vier Minuten auf die Strafbank musste.
Dabei hat es für Lugano so gut begonnen. Nach 17 Minuten gehen die Gäste in Führung. Der Torschütze? Tim Stapleton. Der US-Amerikaner kommt zum Zug, weil Lugano-Coach Doug Shedden nach zwei Pleiten in Folge und dem 1:2-Rückstand in der Serie seinen Zauber-Schweden Fredrik Pettersson auf die Tribüne verbannt.
Stapleton verwertet ein geniales Zuspiel Linus Klasens. Das, nachdem Martin Plüss zuvor aus bester Position das 1:0 verpasst hatte.
Ab jetzt rennt der SCB an. Doch immer wieder scheitern die Mutzen am überragenden Lugano-Goalie Elvis Merzlikins oder an den Tessiner Verteidigern, die Schuss um Schuss blockieren.
Alleine die Ausländer Cory Conacher und Andrew Ebbett haben genügend Chancen, das längst überfällige 1:1 zu erzielen.
Nach 55 Minuten und 24 Sekunden knackt Bern den Beton aber doch noch. Nach starker Vorarbeit von Simon Bodenmann trifft Simon Moser mit einem Hocheckschuss zum 1:1. Die PostFinance-Arena bebt.
Bitter: Die Tessiner verlieren nicht nur das Spiel, sondern auch Starstürmer Damien Brunner. Er prallt mit Bodenmann zusammen und anschliessend in die Bande. Zudem humpelt Verteidiger Clarence Kparghai vorzeitig in die Kabine.