Die Stars der Zukunft? Diese Namen sollten Sie sich merken
Die nächste Speed-Suter steht schon bereit

Die Schweizer Sporthilfe sucht die besten Nachwuchssportler des letzten Jahres. Wer macht sich von den Nominierten den grössten Namen?
Publiziert: 12.03.2020 um 16:30 Uhr
|
Aktualisiert: 20.03.2020 um 11:20 Uhr
1/11
Juliana Suter (23.04.1998), Ski alpin, Juniorenweltmeisterin (Abfahrt), aus Stoos SZ.
Foto: Keystone
Stefan Meier

Grosse Namen des Schweizer Sports? Vielleicht Corinne Suter, Nicola Spirig oder Lara Gut-Behrami. Oder wie wärs mit Beat Feuz, Fabian Cancellara, Nino Schurter? All diesen Namen ist eines gemeinsam. Sie alle wurden einst von der Sporthilfe zum besten Nachwuchssportler des Jahres gewählt.

Nun steht eine neue Generation zur Wahl. Die möglicherweise grossen Namen des Schweizer Sports der Zukunft. Und einer sticht auf den ersten Blick heraus. Antonio Djakovic steht da auf der Liste. Das erinnert doch sehr stark an Djokovic.

Verwechslungen am Telefon

Der 17-Jährige spielt aber nicht Tennis, sondern er ist Schwimmer. Auf den Vergleich mit Novak Djokovic angesprochen muss er lachen. «Es kommt schon immer wieder vor, dass ich darauf angesprochen werde. Am Telefon muss ich die Leute oft korrigieren», sagt Djakovic.

Nebst dem Namen gebe es auch andere Ähnlichkeiten. «Vor allem vom Ehrgeiz und vom Willen her», sagt der Thurgauer. Einen Namen machen will sich Djakovic aber ganz unabhängig von der Tennis-Grösse. Dieses Jahr nimmt sich der Junioreneuropameister über 400 m Freistil die Qualifikation für Olympia in Tokio vor. 2024 in Paris träumt er dann von der Medaille.

Grosse Konkurrenz für Djakovic

Die Konkurrenz von Djakovic ist gross. Da ist etwa Lars Rösti (22). Das Ski-Ass wurde Juniorenweltmeister in der Abfahrt und hat sich auch im Weltcup schon einen Namen gemacht.

Der Langläufer Cyril Fähndrich (20) wandelt auf den Spuren eines anderen grossen Namen. Wie Dario Cologna holte er Bronze an der Junioren-WM. Und das gleich in der Königsdisziplin über 30 km klassisch.

Ruderer Tim Roth (18, nicht der Hollywood-Star) ist ein Zwei-Meter-Mann, er holte ebenfalls Bronze an der Junioren-WM im Skiff. Und Simon Wieland (19) krönte sich im Speerwerfen zum Europameister und hält diverse Junioren-Rekorde.

Schon die nächste Speed-Suter

Ein Name, der bei den Frauen heraussticht, ist derjenige von Ski-Ass Suter. Nicht Corinne, sondern Juliana (21). «Wir sind aber nicht verwandt, nur der Name ist gleich», sagt die Juniorenweltmeisterin in der Abfahrt.

Sie hat gerade die erste Weltcup-Saison hinter sich gebracht und ist sich sehr bewusst, wie viele grosse Sportler den Preis schon gewonnen haben. «Es gibt einige grosse Sportler, die diesen Preis gewonnen haben oder dafür nominiert waren. Zu siegen, wäre unglaublich cool.» Suter ist aber auch bewusst, dass die Nomination und ein allfälliger Sieg zwar ein Meilenstein sind, aber noch keine Garantie für eine grosse Karriere.

Das wissen auch ihre Gegnerinnen. Einen Namen, den man schon oft gehört hat, ist etwa derjenige von Delia Sclabas (19). Die Junioren-Europameisterin über 1500 m gehört zu den grössten Talenten der Leichtathletik und hat auch bei der Elite schon einiges bewegt.

Aber da sind auch Zoé Claessens (18), Junioreneuropameisterin im BMX. Oder Orientierungläuferin Eline Gemperle (19). Sie darf sich Juniorenweltmeisterin nennen, ebenso wie Mountainbike-Hoffnung Jacqueline Schneebeli (18).

Gewählt wird auch das beste Nachwuchs-Team. Die Single-Mixed-Staffel im Biathlon nach Silber an der Junioren-EM, der Bob-Vierer nach Junioren-WM-Bronze und die Degenfechterinnen, die ebenfalls Junioren-WM-Bronze holten.

12'000 Franken für die Sieger

Die Stiftung Schweizer Sporthilfe vergibt den Nachwuchs-Preis in diesem Jahr bereits zum 39. Mal. Dotiert ist er mit 12'000 Franken für die Gewinnerin und den Gewinner. Das Siegerteam erhält 15'000 Franken. Ihre Stimme können Sie abgeben vom 12. bis 23. März unter diesem Link.

«Mit dem Sporthilfe Nachwuchs-Preis wollen wir die Sportlerinnen und Sportler für ihren Aufwand honorieren und ihnen zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind», sagt Steve Schennach, der Geschäftsführer der Stiftung Schweizer Sporthilfe.

Alle Nominierten im Detail

Zoé Claessens (28.04.2001), Radsport

Junioreneuropameisterin, BMX
aus Villars-sous-Yens VD

Seit sie sieben Jahre alt ist, sitzt Zoé auf dem BMX-Rad, inspiriert durch ihren Vater und ihre Brüder. Sie pausiert dieses Jahr ihreAusbildung am Gymnasium, mit der Hoffnung, bei Olympia in Tokio dabei zu sein. Ihre Stärke sei die gute Technik, sagt die Waadtländerin. 2019 wurde sie zur «Meilleur esport romand féminin» gewählt.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Antonio Djakovic (08.10.2002), Schwimmen

Junioreneuropameister, 400 m Freistil,
aus Uster ZH

Die grossen Ziele von Antonio Djakovic: Qualifikation für Olympia 2020 in Tokio – und vier Jahre später in Paris soll es dann eine Medaille sein. Bei der Junioren-EM gab es letztes Jahr neben Gold über 400 m Freistil auch Bronze über 200 m. Zudem durfte er auch bei der WM der Elite antreten in der Staffel. Auch sein Vater war Schwimmer und inspirierte Antonio zu dem Sport, im Wasser fühlt sich der 17-Jährige zu Hause.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Delia Sclabas (08.11.2000), Leichtathletik

Junioreneuropameisterin, 1500 m
aus Kirchberg BE

Die Bernerin konnte sich schon öfters bei der Elitebeweisen und strebt eine Teilnahme bei Olympia in Tokio an. Diese Hoffnung ist berechtigt, die Quali für die EM in Paris hat die Biologiestudentin bereits imSack. Sclabas holte neben Junioren-EM-Gold über 1500 Meter auch Silber über 800m. Schon im Vorjahr war sie für den Nachwuchspreis der Sporthilfe nominiert. Übrigens: Der Grund, warum Delia läuft? Es fühlt sich wie Fliegen an!

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Tim Roth (23.09.2001), Rudern

3. Rang Juniorenweltmeisterschaft, Skiff
aus Berikon AG

Ein Grosser ist Tim Roth jetzt bereits. Zwei Meter misst der Hüne, der lange Eishockey gespielt hat. 2015 entdeckte er seine Liebe zum Rudern, ist seither fasziniert vom Zusammenspiel aus Kraft und Ausdauer – und geniesst vor allem die Ruhe auf dem Wasser. Mit WM-Bronze bei den Junioren feiert er letztes Jahr einen Erfolg, die Grösse hilft ihm dabei. Sein grosses Ziel in diesem Jahr ist die U23-WM in Slowenien, wo er zu den Jüngsten gehören wird.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Jacqueline Schneebeli (18.07.2001), Radsport

Juniorenweltmeisterin, Mountainbike
aus Hauptikon ZH

Erst seit fünf Jahren bestreitet Jacqueline Schneebeli Mountainbike-Rennen und hat damit ihre Berufung gefunden. Als 18-Jährige siegte sie letztes Jahr an der U19-WM und auch an der U19-EM. Schneebeli, eine angehende Elektroinstallateurin, will ab jetzt die U23 unter Strom setzen. Ihre grösste Stärke sei ihr Willen..

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Lars Rösti (19.01.1998), Ski alpin

Juniorenweltmeister, Abfahrt
aus St. Stephan BE

Eine der grossen Stärken von Lars Rösti sei sein Gespür für Schnee. Der gelernte Schreiner stand erstmals mit 2 Jahren auf den Ski, seit er 8 ist bestreitet er Rennen. Und da er das Adrenalin liebt, widmet er sich den schnellen Disziplinen. Er wurde letztes Jahr Junioren-Weltmeister in derAbfahrt und glänzte auch schon als 15. im Weltcup. Um sich dort zu etablieren, setzt Rösti mittlerweile voll auf den Sport.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Eline Gemperle (28.05.2000), Orientierungslauf

Juniorenweltmeisterin, Sprint
aus Boniswil AG

Schnelle Beine, schnelles Köpfchen, das seien dieAnforderung im Orientierungslauf, sagt Eline Gemperle. Sie holte an derJunioren-WM 2019 Gold im Sprint und hat unter Beweis gestellt, beides zu haben. Dieses Jahr liegt der Fokus noch einmal auf der Juniorenen-WM. Nächstes Jahr will Gemperle bei der Elite angreifen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Cyril Fähndrich (27.09.1999), Langlauf

3. Rang Juniorenweltmeisterschaft, 30 km klassisch
aus Eigenthal LU

Seine Schwester sorgt im Weltcup bereits für Podestplätze. Bald soll auch Cyril Fähndrich folgen. Seit er zwei Jahre als ist, steht er auf den Langlauf-Ski. Mit dem bisher grössten Erfolg, Bronze an der Junioren-WM über 30 km. Der gelernte Kaufmann war erst der vierte Schweizer, der bei den Männern eine Junioren-Medaille gewann.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Juliana Suter (23.04.1998), Ski alpin

Juniorenweltmeisterin, Abfahrt
aus Stoos SZ

Aufgewachsen auf dem Stoos liegt Juliana Suter das Skifahren im Blut. Auch ihr Vater und ihr Grossvater sind ehemalige Rennfahrer und ihre beiden grösseren Schwestern Raphaela und Jasmina streben ebenfalls eine Weltcup-Karriere an. Julianas Herz schlägt für die Speed-Disziplinen, sie liebe die Geschwindigkeit und das Adrenalin. Pro Woche trainiert sie bereits 35 bis 40 Stunden. Der Junioren-WM-Titel ist bisher der Lohn und auch Weltcup-Punkte gab es schon mehrmals.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Simon Wieland (16.12.2000), Leichtathletik

Junioreneuropameister, Speer
aus Hinterkappelen BE

79,44 Meter weit warf Simon Wieland den Speer letztes Jahr an der U20-EM in Schweden. Das bedeutet Schweizer U20- und U23-Rekord. Und vor allem bringt es ihm Gold. Wieland stammt aus einer Leichtathletik-Familie. Mit 8 Jahren begann er das Training, mit 12 spezialisierte er sich auf den Speerwurf. Als grösste Stärke sieht Wieland seine Technik. Sie soll ihm zu Medaillen an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften verhelfen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Team Biathlon

Amy Baserga (29.09.2000) aus Einsiedeln SZ und Sebastian Stalder (19.01.1998) aus Wald ZH
2. Rang Junioreneuropameisterschaft, Single Mixed Relay

An der Junioren-EM 2019 gabs Silber im Team, an der Junioren-Heim-WM dieses Jahr in der Lenzerheide gab es für Amy und Sebastian bereits Einzel-Medaillen. Beide sind fasziniert vom der Kombination von zwei Sportarten.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Team Bob

Michael Vogt (29.12.1997) aus Wangen SZ, Silvio Weber (13.07.1995)aus Netstal GL, Sandro Michel (01.07.1996) aus Gipf-Oberfrick AG und AlainKnuser (07.12.1994) aus Burg AG
3. Rang Juniorenweltmeisterschaft, Viererbob

Michael Vogt (22) ist einer der Nachwuchs-Piloten, welche die einstige Bob-Nation Schweiz wieder zu alter Grösse führen sollen. An der U26-WM letztes Jahr klappt das mit seinen Anschiebern Silvio Weber, Sandro Michel und Alain Knuser bereits ausgezeichnet mit Bronze. Das grosse Ziel ist derzeitOlympia 2022 in Peking. Das Glücksritual auf dem Weg dorthin: Bevor es in den Eiskanal geht, küsst jeder die teaminterne Glücksnuss.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Team Fechten

Fiona Hatz (16.09.1999) aus Aesch ZH, Angeline Favre(04.07.2000) aus Euseigne VS, Aurore Favre (26.03.1999) aus Euseigne, VS und Emilie Gabutti (15.05.2002) aus Manno TI
3. Rang Juniorenweltmeisterschaft, Degenfechten

Eine grosse Besonderheit des Fecht-Teams: Die vier jungenFrauen vereinen drei Landessprachen in einer schlagkräftigen Truppe. Fiona Hatz, die beiden Schwestern Angeline und Aurore Favre sowie Emilie Gabutti holten bereits Junioren-WM-Bronze. Alle vier sind fasziniert davon, die Gegner zu lesen und bei der kleinsten Schwäche gnadenlos zuzuschlagen. Als Quartett wollen sie es nach Olympia 2024 in Paris schaffen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?